Bei Kabel Deutschland sperrt sich gegen das Vorhaben, die räumliche Verfügbarkeit der Dienste von Kabel Deutschland im Rahmen einer Online-Karte geografisch darzustellen. Vor allem weil man die Verfügbarkeitsabfragen im eigenen Verantwortungsbereich halten möchte und eine Visualisierung dem Kunden keinen Mehrwert biete, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de mitteilte.
Der vom Entwickler Florian Strankowski entworfene Internet-Dienst KDGEO soll die räumliche Verfügbarkeit der Kabel Deutschland-Dienste mit Hilfe von Google-Maps grafisch darstellen, ähnlich wie dies die Telekom für die Verfügbarkeit ihrer VDSL-Dienste auf ihrer Homepage tut. Doch Kabel Deutschland verweigert bislang eine Freigabe des Dienstes, weshalb sich der Entwickler am 17. September 2012 in einem offenen Brief an das Unternehmen gewandt hatte, um seine Motivation zu erläutern.
Auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de teilte Unternehmessprecher Marco Gassen mit, dass man bei Kabel Deutschland darauf bedacht sei, dass Procedere der Verfügbarkeitsabfrage komplett im eigenen Verantwortungsbereich und unter eigener Kontrolle zu halten, um eine hohe Servicequalität gewährleisten zu können. „Wenn die Daten von Dritten auf fremden Webseiten dargestellt werden, kann Kabel Deutschland nicht garantieren, dass sie korrekt und vor allem aktuell sind.“, so der Sprecher.
Weiterhin gebe es auch datenschutzrechtliche Bedenken, wenn die Verfügbarkeitsdaten massenhaft von dritten Parteien abgerufen und auf fremden Seiten angeboten würden. Die Visualisierung der Verfügbarkeitsdaten auf fremden Webseiten könne aus Sicht von Kabel Deutschland daher nicht gestattet werden.
Überdies wies der Sprecher darauf hin, dass eine Abfrage der Verfügbarkeit von TV- und Telekommunikationsprodukten an einer bestimmten Adresse bereits auf der Webseite von Kabel Deutschland möglich sei. Eine komplette Visualisierung für ganze Straßen oder Gemeinden böte den einzelnen Kunden und Interessenten jedoch aus Sicht des Unternehmens keinerlei Mehrwert. Damit erteilt Kabel Deutschland auch einem eigenen Angebot zur räumlichen Visualisierung der Dienste-Verfügbarkeit indirekt eine Absage. Es werde jedoch gerne geprüft, inwieweit die von Florian Strankowski auf kdgmap.de entworfene Visualisierung intern genutzt werden könne, da ähnliche Darstellungen bereits zum jetzigen Zeitpunkt intern Verwendung fänden.
Damit dürfte klar sein, dass Kabel Deutschland an einer räumlichen Darstellung der Verfügbarkeit seiner einzelnen Dienste derzeit kein Interesse hat. Für Florian Strankowski dürfte deshalb kaum Hoffnung bestehen, in naher Zukunft mit seinem ambitionierten Projekt an den Start gehen zu können. [ps]
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