Der Vorstand von Kabel Deutschland will sich auf der kommenden Jahreshauptversammlung am 20. Oktober in München von den Aktionären ein neues Vergütungssystem mit Bonusstaffelungen genehmigen lassen.
Das geht aus der an die Anteilsinhaber verschickten Einladung des Unternehmens hervor. Neben einem fixen Grundgehalt soll an die Lenker des Kabelnetzbetreibers dem vorgestellten Entwurf zufolge eine „kurzfristige, variable Vergütung“ gezahlt werden. Für das Jahr 2010/2011 wurden verschiedene Parameter wie Umsatz, Vorsteuergewinn und Kundenzufriedenheit als Kontrollgrößen definiert. Bei 100-prozentiger Zielerreichung soll der Aufsichtsrat einen Zielbonus von 80 Prozent des Grundgehalts ausschütten dürfen.
Hinzu tritt nach Vorstellungen der KDG-Spitze eine langfristige Bonuszahlung, die sich im Rahmen eines sogenannten Long-Term Incentive Plan („LTIP“) aus jährlich zugeteilten virtuellen Aktien, die nach vier Jahren ausgezahlt werden, sowie einmalig gewährten Aktienoptionen zusammensetzt. Maßstab ist die Entwicklung der Kabel-Deutschland-Aktie im Vergleich zum MDAX. Notiert das Papier mehr als 40 Prozent über MDAX-Niveau, werden die virtuellen Aktien mit einem 200-Prozent-Bonus vergoldet.
Auch „übliche“ Nebenleistungen wie Dienstwagen, D&O-Versicherung, Lebensversicherung sowie „vereinzelt die Gewährung eines Wohngeldes oder die Erstattung von Steuerberatungskosten“ würden den Vorständen gewährt, hieß es in dem Papier. Aufsichtsratsmitglieder sollen bereits für das laufende Geschäftsjahr 2010/2011 15 000 Euro zusätzlich im Jahr erhalten. Diese Beschlussvorlage ist unter Punkt 6 der Tagesordnung vermerkt. Zur absoluten Höhe der Bezüge schweigen sich die an die Aktionäre verschickten Unterlagen erwartungsgemäß aus. [ar]
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