Die Kabelnetzbetreiber haben ihren Kundenstamm kräftig ausgebaut. Dies teilte der Branchenverband Anga am Mittwoch mit.
2017 sei die Zahl der Breibandkunden um rund 500 000 auf 7,7 Millionen gestiegen, nach Angaben des Verbands ein Zuwachs von 7 Prozent. Kabelkunden buchen demnach vor allem hohe Bandbreiten. Über 40 Prozent fragten Anschlüsse zwischen 100 und 400 Megabit pro Sekunde nach.
„Wir haben im Breitbandmarkt noch einmal deutlich zugelegt, insgesamt ein gutes Ergebnis“, sagte Anga-Präsident Thomas Braun. 400 000 zusätzliche Haushalte würden zudem über das Kabel telefonieren. Der Verband sieht die Kabelnetzbetreiber als wichtigen Treiber beim Ausbau von schnellen Internet-Verbindungen, die trotz großer Anstrengungen noch immer nicht flächendeckend vorhanden sind.
Der Haupt-Wettbewerber der Kabelnetzbetreiber, die Deutsche Telekom, verzeichnet ebenfalls Fortschritte beim Netzausbau. Am Dienstag seien mehr als 189 000 weiteren Haushalte mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde an das Netz angeschlossen worden, auch im ländlichen Raum, teilte das Unternehmen mit.
Die Telekom setzt dabei vor allem die umstrittene Vectoring-Technik ein. Beim Vectoring werden Verteilkästen an der Straße in der Regel mit Glasfaser-Leitungen bedient. Auf der „letzten Meile“ kommen dann aber vorhandene Kupferkabel zum Einsatz, die Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreichen. [dpa]
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