Der Eutelsat Kabelkiosk ermöglicht angeschlossenen Haushalten künftig den Empfang seiner verschlüsselten Ausstrahlungen über Fernseher und Set-Top-Boxen mit CI-Plus-Einschub – technisch muss sich der Kunde auf Fallstricke gefasst machen.
Das entsprechende CI-Plus-Modul mit integrierter Conax-Verschlüsselung soll nach Angaben vom Mittwoch voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2011 angeboten werden. Kunden des Kabelkiosk können dann sowohl auf SD- als auch auf HD-Ausstrahlungen zugreifen, indem sie die Hardware-Erweiterung in einen Empfänger mit integriertem DVB-C-Tuner und CI-Plus-Schnittstelle einstecken.
Der empfohlene Endkundenpreis für das CI-Plus-CAM beläuft sich auf 79,99 Euro. Kooperationspartner könnten die Module ab sofort über das Logistikportal beziehen, hieß es. Mit dem Angebot trage man vor allem den Bedürfnissen von Kunden Rechnung, die Kabelkiosk-Programme ohne eine zusätzliche Set-Top-Box empfangen möchten, sagte Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin der federführenden Eutelsat-Tochter Visavision.
Bei den privaten HD-Sendern müssen sich Kabelkiosk-Kunden auf die gängigen Einschränkungen gefasst machen. Die Module entsprächen den Signalschutz-Anforderungen der großen privaten Sendergruppen, hieß es. Zu Deutsch: Eine Aufzeichnung über Fernseher und Receiver mit Festplatten-Funktion wird bei RTL HD, Pro Sieben HD und Co. unterbunden.
Netzbetreiber und Wohnungsbauunternehmen können ihren Kunden und Mietern aus dem Angebot des Kabelkiosks bei voller Kontrolle ihrer Endkunden eigene digitale TV-Pakete zusammenstellen. Eutelsat Kabelkiosk übernimmt dabei im Rahmen eines Rundum-Servicepaketes alle technischen Dienstleistungen von der Klärung rechtlicher Fragen, der Verschlüsselung der Sender, bis hin zur Zuführung der Programme an die Kabelkopfstationen per Satellit. Zur Zahl der versorgten Haushalte macht das Unternehmen keine Angaben. [ar]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com