Kabelanbieter: „50 MBit/s in Zukunft allenfalls Grundversorgung“

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Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) fordert von der Politik sichere Rahmenbedingungen, die gewährleisten, dass der Netzausbau auch in Zukunft zügig vorangehen kann. Zudem bezeichnet der Verband die aktuellen Breitbandziele der Bundesregierung als unzureichend.

Anlässlich des Auftakttreffens der Netzallianz Digitales Deutschland, das am morgigen Freitag stattfindet, hat Anga-Präsident Thomas Braun auf immer neue Belastungen für die Netzbetreiber hingewiesen, darunter unter anderem zusätzliche Auflagen im Bereich Kundenschutz und Tarifierung sowie medienpolitische Anreize für die Inhalteanbieter auf Kosten der Netzbetreiber. Auch die schwache Rechtsposition der Infrastrukturanbieter im geltenden Urheberrecht würde ein falsches Signal setzen.

Nach Ansicht des Verbandes sei die Kabelbranche in den vergangenen Jahren erheblich in Vorleistung gegangen. So konnten Ende 2013 rund 60 Prozent der Kabelhaushalte bereits Breitbandinternet mit 100 MBit/s und mehr buchen. Der Trend geht laut Anga zu immer größeren Bandbreiten. Demnach würden bereits 30 Prozent der mehr als fünf Millionen Kunden von Kabelinternet Geschwindigkeiten von mehr als 50 MBit/s nutzen. Gegenüber 2012 sei dies eine Steigerung um zwölf Prozent. Auch aus diesem Grund sollte die Bundesregierung beim Breitbandausbau in der Fläche gezielt die Weiterentwicklung besonders leistungsfähiger Netze vorantreiben. Hier würden die aktuellen Breitbandziele des Bundes zu kurz greifen, da für künftige Dienste Bandbreiten jenseits von 50 MBit/s nötig seien.
 
„Flächendeckende Bandbreiten von 50 Mbit/s werden schon in wenigen Jahren allenfalls eine Grundversorgung sicherstellen. Über das Breitbandkabel können wir Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich realisieren, wenn uns die Politik genug Raum für Wertschöpfung in den Netzen lässt“, so die Ansicht von Braun. Bund und Länder müssten daher gemeinsam die nötigen Weichen stellen, damit die Kabelnetzbetreiber weiterhin in den Ausbau ihrer Hochleistungsnetze investieren können. [ps]

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22 Kommentare im Forum
  1. AW: Kabelanbieter: "50 MBit/s in Zukunft allenfalls Grundversorgung" Anga labert wieder viel. In meiner Straße liegt nicht einmal ein Kabel. Zudem mögen zwar so viele Kunden wie behauptet die hohen Bandbreiten gebucht und somit bezahlt haben. Wie man aber auch weiß, wird diese Bandbreite noch lange nicht bei allen auch so geliefert. Aber erst einmal schön Subventionen fordern, statt selbst Investitionen zu tätigen. Als ob die Subventionen dann ohne zu Murren über Abgaben an den Staat zurück zahlen würden. Die wollen Umsätze machen, also sollen sie auch selbst investieren.
  2. AW: Kabelanbieter: "50 MBit/s in Zukunft allenfalls Grundversorgung" Wieso denn? Deutschland kommt mittlerweile für die halbe Welt auf, wieso nicht nehmen was man bekommt?
  3. AW: Kabelanbieter: "50 MBit/s in Zukunft allenfalls Grundversorgung" Ohne Kabelinternet hätte ich hier bei uns mit DSL laut Telekom maximal 6 Mbit, und ob die dann auch wirklich bei mir ankämen, ist fraglich. Mit Kabelinternet habe ich einen 150 Mbit Zugang, mit dem ich z.B. bei Steam mit ~ 18 MB/s runterlade, was ca. 144 Mbit entspricht. Von daher bin ich ein Fan des Kabelinternets und die Kabelnetzer können gerne ein Stückchen meiner Steuern abhaben, um die Netze weiter auszubauen und noch höhere Bandbreiten zu ermöglichen.
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