Berlin – Auf eine Dreifachstrategie von Rundfunk, Telefon und Internet über sein Kabel setzt der Netzbetreiber ewt.
Das bekräftigte Peter Stritzl beim Kabelforum in Berlin und kündigte eine „aktive Rolle bei der Konsolidierung des Kabelmarktes“ an. Bislang versorgt ewt/tss bundesweit etwa 780.000 Haushalte. Jenseits von Kauf und Fusion suche die Holding verstärkt nach Kooperationspartnern, sagte Stritzl zu DIGITAL FERNSEHEN, und wolle durch Netzaufrüstung auch mehr Internet- und Telefonservice anbieten.
Auf diese Weise erhalten allein in Berlin-Mitte in diesen Tagen weitere 8000 ewt-Haushalte in Kooperation mit der Wohngsgesellschaft WBM eine „Alternative zum Telekom-Telefonanschluss“. Der Vorteil: Sie können ihre bisherigen Telefonapparate weiter benutzen, haben aber Digitalservice (u.a. makeln und Rufnummernanzeige) für 11,90 Euro Monatsgrundgebühr und 2 Cent pro Gesprächsminute. Für pauschal 15,25 Euro können die Haushalte rund um die Uhr im Internet mit doppelter DSL-Geschwindigkeit surfen. Wer alles komplett bucht (Rundfunk, Telefon, Internet) bekommt bei ewt noch 10 Prozent Rabatt.
Premiere-Chef Georg Kofler sagte beim Kabelforum, er rechne bis 2004 mit acht und bis Ende 2006 mit etwa 15 Millionen deutschen Digital-Haushalten. Premiere sei ein wichtiger Teil dieses Umstiegs und werde allein im November 150.000 neue Abonnenten für sein Digitalprogramm gewinnen. Dabei liege aber das Kabel im Vergleich zum Satellit im Rückstand, meinte Kofler und forderte die Netzbetreiber auf: „Werden sie aktiver!“. [fp]
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