Kabel Deutschland: Zuversicht auf ganzer Linie

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Am kommenden Montag ist mit einer ersten Stellungnahme des Kartellamts in Bezug auf die Übernahme der Kabelgesellschaften Ish, Iesy und Kabel Baden-Württemberg durch die Kabel Deutschland zu rechnen. Weiche Knie im Hause Kabel Deutschland?

Der mit rund zehn Millionen Kunden größte deutsche Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will die kleineren Kabelgesellschaften Ish (Nordrhein-Westfalen), Iesy (Hessen) und Kabel Baden-Württemberg für 2,7 Milliarden Euro kaufen. Damit würde es seine Teilnehmerzahlen auf mehr als 17 Millionen fast verdoppeln, es würde keine nennenswerten Rivalen auf dem deutschen Kabelmarkt mehr geben und das frühere Kabelnetz der Deutschen Telekom wäre wieder in einer Hand vereint.
 
Doch bis jetzt ist nichts entschieden. Derzeit prüft das Kartellamt das Vorhaben. Am kommenden Montag ist mit einer ersten Stellungnahme zu rechnen, der endgültige Bescheid kommt in der ersten Oktoberwoche.
 
Grund genug für Roland Steindorf, seine Zuversicht zu äußern. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der Süddeutschen Zeitung (SZ) und der Welt gab sich der Vorstandschef äußerst optimistisch, was die Zustimmung des Kartellamtes zur Fusion anbetrifft. Parallelen zu Liberty Media, die vor Jahren die zum Verkauf stehenden Kabelregionen erwerben wollte, jedoch vom Kartellamt aufgrund der drohenden Monopolisierung blockiert wurde, sieht Kabel Deutschland-Chef Steindorf nicht. Sein Unternehmen biete eine offene Plattform für alle Anbieter und besitze auch selbst keine Inhalte. Dennoch rechnet Roland Steindorf mit Fusionsauflagen durch das Kartellamt. Nach Protesten von Fernsehsendern sei in manchen Teilgeschäften mit Bedingungen des Kartellamts zu rechnen, in denen eine marktbeherrschende Dominanz entstehen könnte. Besonders die großen Privatsender wehren sich gegen den Zukauf des Münchner Unternehmens, denn sie befürchten Nachteile im Werbemarkt. Die kleineren Spartensender hingegen sehen für sich eine gute Chance im Digitalkabel.
 
Für kommenden Herbst kündigte Steindorf eine Programmoffensive an. Zu den seit April existierenden 24 Kanälen sollen im Oktober weitere 22 bis 24 Sender ins Digitalkabel eingespeist werden. Der KDG-Chef rechnet bis zum Jahresende mit 220 000 bis 250 000 Kunden. Mitte August konnte die KDG ihren einhunderttausendsten Kunden in diesem Segment zählen. Bis Ende 2005 soll der Zuschauer über einhundert Programme empfangen können.
 
Um die Wettbewerbshüter zu beeinflussen, sucht Kabel Deutschland nun auch dne Kontakt zur Politik. Steindorf sagte gegenüber der FAZ, dass er seinen Fall der Politik darlegen will. Mit diesem Vorhaben wappnet sich Steindorf und sein Unternehmen vor eventuellen Schwierigkeiten mit dem Kartellamt. [lf]

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