
Leipzig – Bereits Ende 2008 sollte die Programmzuführung bei Kabel Deutschland (KDG) zu allen Kabelkopfstellen über einen Glasfaserring erfolgen. Doch der ist DF-Informationen zufolge noch immer nicht fertiggestellt – KDG schweigt.
Bereits im September 2006 kündigte Kabel Deutschland an, bis Ende 2008 die komplette Backbone-Struktur fertiggestellt zu haben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).Doch die ist DF-Informationen zufolge immer noch nicht fertiggestellt. Kabel Deutschland hat dies weder bestätigt, noch dementiert. Stattdessen könne man „aus Wettbewerbsgründen leider nicht“ auf die DF-Anfrage zum Thema antworten. Der Glasfaserring dient dazu, um die vielen Inselnetze mit jeweils eigenen Kopfstellen miteinander zu verbinden.
Auch für die HDTV-Einspeisung der Öffentlich-Rechtlichen ist der Glasfaserring vonnöten. In Sachsen beispielsweise sind aufgrund der fehlenden Struktur derzeit rund 20 Prozent der KDG-Netze derzeit noch nicht ausgebaut (DF berichtete ebenfalls). Rechnet man dies auf die Gesamtkundschaft des Kabelnetzbetreibers hoch, sind von den neun Millionen angeschlossenen Haushalten noch immer 1,8 Millionen nicht aufgerüstet.
Kabel Deutschland erwartet Medienberichten zufolge einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 650 Millionen Euro für das im März dieses Jahres ablaufende Geschäftsjahr. [ar]
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