Kabel-Deutschland-Übernahme sorgt nachträglich für Ärger

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Die im vergangenen Jahr erfolgte Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone sorgt unter den Aktionären des Unternehmens noch immer für Ärger. Der US-Hedgefonds Eliot klagt nun vor dem Landgericht München auf die Herausgabe eines Sondergutachtens. Sein Vorwurf: Der Preis je Aktie sei bei der Übernahme durch Vodafone deutlich zu gering ausgefallen.

Gut ein Jahr ist vergangen, seit Kabel Deutschland durch Vodafone geschluckt wurde. 84,53 Euro je Aktie hatte der britische Mobilfunkriese damals für den Kabelnetzbetreiber gezahlt und sich so rund 76 Prozent der Anteile an dem Unternehmen gesichert. Doch vor allem unter Minderheitsaktionären ist die Übernahme nach wie vor nicht unumstritten.

Nun hat der US-Hedgefonds Elliot, welcher immer noch mit 13,5 Prozent an Kabel Deutschland beteiligt ist, vor dem Landgericht München darauf geklagt, Zugang zu einem Gutachten zu erhalten, welches im Vorfeld der Übernahme erstellt worden war und welches den gezahlten Preis von 84,53 Euro je Aktie offenbar als deutlich zu gering einstufte. Das Gutachten werde laut Eliot von Kabel Deutschland streng unter Verschluss gehalten.
 
Bereits im Juli diesen Jahres hatte Eliot gerichtlich versucht, mit 225 bis 275 Euro je Aktie eine Abfindung für die Minderheitsaktionäre zu erzielen, die deutlich über dem Gebot von Vodafone liegt. Während der Übernahme im vergangenen Jahr hatte der Hedgefonds auf ein gutes Geschäft im Zuge dieser gehofft und noch wenige Tage vor dem Abschluss der Transaktion seinen eigenen Anteil an Kabel Deutschland ausgebaut. Dabei hatte man offenbar darauf spekuliert, von Vodafone ein höheres Angebot oder eine hohe Abfindung zu erhalten, damit die Briten die komplette Kontrolle über den Kabelnetzbetreiber übernehmen können. Bislang verweigert der Telekommunikationsriese jedoch ein solches Geschäft.
 
Kabel Deutschland hat bereits am Dienstag angekündigt, allen Aktionären eine Kopie des von Eliot gewünschten Gutachtens zukommen zu lassen. Dieses müsse jedoch zuvor noch geprüft werden. So seien in dem Bericht datenschutzintensive Informationen gefunden worden, die dem Sonderprüfer übermittelt wurden. [ps]

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2 Kommentare im Forum
  1. AW: Kabel-Deutschland-Übernahme sorgt nachträglich für Ärger Welchen Aktionären: Denen von Kabel Deutschland, oder denen von Vodafone? Auch das löst das Rätsel nicht endgültig. Häufig werden ja bei Übernahmen auch Teile des Kaufpreises in Aktien des Übernehmenden Unternehmens gezahlt, also könnte auch hier beide Aktien gemeint sein. Wahrscheinlicher ist aber, daß Eliot Aktien von Kabel Deutschland hielt, und mit dem Erlös nicht zufrieden war... Werden Artikel eigentlich nicht gegengelesen, bevor sie veröffentlicht werden? Die Zusammenfassung eines Artikels sollte nicht so nebulös sein...
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