Der Netzbetreiber Kabel Deutschland will in den nächsten zwei Jahren einer weiteren Million Haushalte den Zugang zu schnellen Internet-Zugängen über das Fernsehkabelnetz ermöglichen.
Der Schwerpunkt der Ausbauoffensive liege in ländlichen Gebieten und in den „weißen Flecken“ der alten Bundesländer, teilte das Unternehmen am Montagvormittag in Unterföhring mit. Kabel Deutschland sprach von einer Ausbau-Quote für rückkanalfähige Dienste wie Internet und Telefonie von nahezu 100 Prozent in Westdeutschland. Das entspreche rund 13,6 Millionen Haushalten.
„Kabel Deutschland leistet mit dem Internetausbau für eine zusätzliche Million Haushalte einen weiteren wichtigen Beitrag zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung“, sagte der Vorstandsvorsitze Adrian von Hammerstein. Schnelles Internet sei heute ein zentraler Standortfaktor für Städte und Gemeinden, der ihre Position im Wettbewerb maßgeblich beeinflusse. Zur Höhe der getätigten Investitionen machte er keine Angaben.
Auch in den neuen Bundesländern könnte eine weitere Netzaufrüstung und ein breiteres Angebot von schnellem Internet über Kabel erfolgen, wenn die Fragmentierung der dortigen Kabelnetze überwunden würde, stellte von Hammerstein als Forderung in den Raum. Im weiteren Jahresverlauf will Kabel Deutschland „in allen Internet-Ausbaugebieten zukunftsfähige Internetprodukte mit bis zu 100 Mbit/s“ anbieten.
Das Unternehmen betreibt die Kabelnetze in 13 Bundesländern in Deutschland und versorgt rund 8,8 Millionen angeschlossene Haushalte. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 beschäftigte Kabel Deutschland rund 2 600 Mitarbeiter. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und erzielte einen Vorsteuergewinn in Höhe von 659 Millionen Euro. [ar]
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