Kabel Deutschland will seine Leistungen für die öffentlich-rechtlichen Sender ab dem morgigen Dienstag (8. Januar) kürzen. So soll künftig nur noch jeweils eine regionale Variante der Dritten Programme übertragen werden. Außerdem werden die Datenraten für die Sender verringert.
Im Streit um die Zahlung der Einspeiseentgelte für die Kabeleinspeisung macht Kabel Deutschland ernst. Wie der Netzbetreiber am Montag ankündigte, wird die KDG ihr Leistungsspektrum für die öffentlich-rechtlichen Sender an den Plattformstandard anpassen. Im konkreten bedeutet dies: Leistungen, die über die gesetzlichen Vorgaben (Must Carry) hinausgehen, sollen entfallen.
Demnach werden alle digitalen Programme ab dem 8. Januar 2013 nur noch in einer regionalen Variante pro Kabelnetz eingespeist. So entfallen in Sachsen beispielsweise MDR Sachsen-Anhalt und MDR Thüringen. MDR Sachsen wird jedoch weiterhin eingespeist. Auch in anderen Regionen wird ab dem morgigen Dienstag demnach nur noch das Dritte Programm mit dem jeweiligen Regionalfenster übertragen. Die überregionale Verbreitung von Dritten Programmen soll jedoch gemäß den Must-Carry-Bestimmungen erhalten bleiben.
Zudem soll die Bandbreite für die Übertragung der öffentlich-rechtlichen Programme an den Plattformstandard angepasst werden, mit dem auch andere Sender übertragen werden. Dies bedeutet eine Senkung der Datenraten. Auch diese Maßnahme soll ab dem 8. Januar 2013 greifen. Durch die Anpassung möchte Kabel Deutschland nach eigenen Angaben eine effizientere Kapazitätsauslastung in ihrem Netzen erreichen und damit beispielsweise Platz für eine HD-Ausweitung schaffen. [ps]
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