Köln – Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat Vorwürfe bestritten, bei zu aktiven Kunden eine Drosselung der Up- und Downloadgeschwindigkeiten vorzunehmen.
Gegenüber Onlinekosten.de erklärte KDG-Pressesprecher Marco Gassen, dass es grundsätzlich in den Abendstunden allgemein zu einer stark zunehmenden Internetnutzung komme. Dies wirke sich auch auf die Verfügbarkeit der Webserver aus.
Eine aktive Drosselung der maximal nutzbaren Bandbreite seitens Kabel Deutschland gebe es nicht, sagt Gassen. Wie andere Provider spreche auch der Kabelnetzbetreiber bei seinen Up- und Downstreamraten von einer maximal möglichen Geschwindigkeit. Hierauf weise auch der Zusatz „bis zu“ bei den Angeboten hin. Nicht zu vernachlässigen sei neben der Auslastung des Internets auch die Qualität des Hausnetzes, für das die Hausverwaltung zuständig sei.
Für die Internetnutzung sowie Telefonie und Fernsehen ist laut Kabel Deutschland im Gegensatz zu DSL jeweils ein eigener Bandbreitenbereich reserviert. Gleichzeitig räumte Kabel Deutschland gegenüber Onlinekosten.de jedoch ein, zeitkritische Anwendungen wie eBay oder Online-Spiele zu priorisieren. Damit werde eine hohe Verfügbarkeit in verkehrsstarken Zeiten garantiert.
„Bei anderen, sehr hohe Dauerlast erzeugenden Applikationen – wie Internet-Tauschbörsen – kann es gleichzeitig zu geringfügigen und vorübergehenden Einschränkungen kommen“, zitiert der Dienst eine Unternehmenssprecherin. Dennoch gelte grundsätzlich, dass „alle Applikationen, Dienste, Anwendungen oder Protokolle jederzeit möglich und durchführbar“ seien. [fp]
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