Kabel Deutschland hofft mit Triple-Play auf Aufschwung

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Kabel Deutschland hat mit deutlichen Zuwächsen in den Bereichen Pay-TV, Internet und Telefonie seinen Umsatz erhöht, bleibt aber weiterhin in den roten Zahlen und schiebt eine milliardenschwere Schuldenlast vor sich her.

Das Unternehmen verwies am Dienstagmorgen bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2010/2011 (1. April bis 30.September) auf ein 6,8-prozentiges Plus auf Einnahmenseite. 785,8 Millionen Euro flossen in die Kassen des Anbieters. Der Fehlbetrag des Vorjahres konnte von 26,9 auf 7,8 Millionen Euro reduziert werden, der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 10,4 Prozent auf 355,2 Millionen Euro.
 
„Mit unseren Zahlen bleiben wir auf Wachstumskurs und setzen den positiven Trend nahtlos fort“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Adrian von Hammerstein das Ergebnis. Er verwies insbesondere auf hohe Nachfrage in den Segmenten Internet, Telefon und im Premium-TV-Geschäft. Zum Stichtag 30. September kletterte die Zahl der Abonnements  um 473 500 auf 12,314 Millionen (plus 4 Prozent).

Davon entfielen 3,348 Millionen Kundenbeziehungen auf Pay-TV, Internet und Telefonie. Das entspricht einem Anteil von 27,2 Prozent. 1,135 Millionen – und damit 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr – buchten kostenpflichtige Fernsehpakete zu ihrem Kabelanschluss hinzu. Bei Internet und Telefonie belief sich das Wachstum auf 28,5 Prozent. Hier stehen aktuell 2,213 Millionen Verträge zu Buche. Da Kunden zum Teil mehrere Produkte parallel nutzen, liegt die Zahl der Gesamtkunden mit 8,846 Millionen niedriger.

Dank Produktinnovationen wie dem digitalen HD-Videorecorder und der noch für dieses Geschäftsjahr geplanten Einführung eines Video-on-Demand-Dienstes (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) sieht sich von Hammerstein für künftiges Wachstum bestens gerüstet.  Dazu hätten auch hohe Investitionen von 140,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr beigetragen, um Netzkapazitäten auszubauen.
 
Kabel Deutschland kommt auch bei seinem Ziel, die Zahl der Abonnements pro Kunde und damit den monatlichen Umsatz zu steigern, gut voran. Der durchschnittliche Nutzer buchte 1,39 Produkte (2009/2010: 1,31) und generierte einen monatlichen Umsatz von 13,08 Euro nach 11,88 Euro im Vorjahr. Mittelfristig solle dieser Wert auf rund 20 Euro erhöht werden, proklamierte das Unternehmen.

Der Vorstand bekräftigt die Prognose für das Umsatzwachstum in Höhe von 6,5 bis 7 Prozent im laufenden Geschäftsjahr 2010/2011. Das bereinigte EBITDA werde voraussichtlich am oberen Ende der genannten Spanne zwischen 715 bis 725 Millionen Euro liegen, hieß es. Dieser Prognose liegt ein erwarteter Netto-Kundenzuwachs für Internet und Telefon von rund 250 000 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/2011 zugrunde.

In den abgelaufenen zwölf Monaten bis zum 30. September 2010 hat der Kabelnetzbetreiber seine Netto-Finanzverbindlichkeiten um 206,3 Millionen auf 2,876 Milliarden Euro reduziert. Kabel Deutschland liegt damit nach eigener Darstellung „voll im Plan, den Schuldenabbau zügig voranzutreiben“. [ar]

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14 Kommentare im Forum
  1. AW: Kabel Deutschland hofft mit Triple-Play auf Aufschwung Dort, wo DSL nicht oder nur unzureichend vorhanden ist, ist Kabel Deutschland mit seinem Internet-Angebot wirklich eine Bereicherung. Das ursprüngliche Kerngeschäft des Unternehmens, das Kabelfernsehen, hingegen ist eine Katastrophe.
  2. AW: Kabel Deutschland hofft mit Triple-Play auf Aufschwung Die KDG checkt es einfach nicht... Und selbst wenn man es ihnen einprügelt. Die Margen bei Internet sind absolut katastrophal. Das ist ein Massengeschäft mit relativ geringen Deckungsbeiträgen. Die KDG muss sich um alle 3 Bereiche kümmern. Und diese sind: Telefon, Internet und Fernsehen. Und nicht nur um Internet. Die schrumpfenden Zahlen der Anschlüsse würde mir zu Denken geben. Eigentlich müssten die Zahlen steigen und nicht sinken. Warum kündigen die Kunden die Anschlüsse? Wenn Kabel sehr attraktiv wäre, würde auch keiner wechseln. Warum sollte ich zu T-Home gehen, wenn ich bei KDG alles bekomme. Warum sollte ich zu DVB- T wechseln wenn mir der Kabelanbieter mit fairen Preisen gute Angebote schnürt? Die KDG sollte genau DORT ansetzen und sich die Frage stellen warum die Kunden kündigen? Sinkende Kundenzahlen können nicht in alle Ewigkeiten durch mehr Umsätze im Internetbereich kompensieren.
  3. AW: Kabel Deutschland hofft mit Triple-Play auf Aufschwung Es gibt auch Orte, in denen DSL nicht oder nur unzureichend vorhanden ist, wo KDG nicht ausbaut.
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