Kabel Deutschland wird sein Leistungsspektrum für ARD und ZDF, wie bereits 2012 angedroht, kürzen. Grund ist der nach wie vor offene Streit um die Zahlung der Einspeiseentgelte für die Kabelverbreitung. Dabei sollen sowohl die Datenraten für HD als auch für SD verringert werden. Die ARD-Radiosender und die HbbTV-Angebote sollen jedoch erhalten bleiben.
Im Zuge des Streites um Einspeiseentgelte für die Kabelverbreitung der TV-Sender von ARD und ZDF hat Kabel Deutschland am Montag angekündigt, das Leistungsspektrum für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit Wirkung zum morgigen Dienstag (8. Januar 2013) zu kürzen. Gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de konkretisierte Unternehmenssprecher Marco Gassen die angekündigten Maßnahmen. Demnach werden die Datenraten sowohl für die SD-, als auch für die HD-Varianten gesenkt und dem Niveau der Privatsender angepasst. Die höheren Datenraten für ARD und ZDF seien demnach im Rahmen der Einspeiseverträge geregelt gewesen – jene Verträge, die beide Rundfunkanstalten im Sommer 2012 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 aufgekündigt hatten.
Gleichzeitig bestätigte Gassen, dass zukünftig je Region nur noch eine regionale Variante der Dritten Programme in die jeweiligen Netze eingespeist werden soll. Für Hamburg bedeutet dies beispielsweise, dass ab dem morgigen Dienstag nur noch NDR Hamburg in den KDG-Netzen verfügbar sein wird. NDR Schleswig-Holstein, NDR Mecklenburg-Vorpommern sowie NDR Niedersachsen werden dem entgegen nur noch in ihren jeweiligen Bundesländern verfügbar sein. Nicht betroffen von den Leistungskürzungen seien die ARD-Radiosender, sowie die HbbTV-Angebote der Öffentlich-Rechtlichen. [ps]
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