Im Zuge der Inbetriebnahme seines zentralen Glasfaserrings und der Anbindung aller regionalen Netzknoten hat Kabel Deutschland eine umfassende Neuordnung der Kanalbelegung bei seinen digitalen TV-Angeboten angekündigt. Die bundesweit notwendige Umstellung soll schrittweise bis Weihnachten 2012 erfolgen.
Das gab der Kabelnetzbetreiber am Dienstagvormittag bekannt. In den kommenden Monaten und Jahren wolle man die technische Umstellung zum Anlass nehmen, das Portfolio an hochauflösenden Programmangeboten weiter ausbauen, kündigte Kabel Deutschland an. Die Optimierung der Senderbelegung sei dahingehend ein wichtiger Schritt, um die für die Erweiterung benötigten Kapazitäten zu schaffen. Das analoge TV-Angebot des Kabelnetzbetreibers sei von diesen Änderungen hingegen nicht betroffen.
Die Umstellung soll den Angaben zufolge schrittweise in verschiedenen Regionen durchgeführt und bis zum Jahresende vollständig abgeschlossen sein. Damit die Kunden möglichst nicht von dem Vorgang beeinträchtigt werden, will Kabel Deutschland die notwendigen Arbeiten an den Kabelnetzen während der Nachtstunden vornehmen. Während der Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele in London werde die Optimierung vorübergehend ausgesetzt, um Kunden ein unterbrechungsfreies Verfolgen der Sportereignisse zu gewährleisten, hieß es.
Nach abgeschlossener Neuordnung ist kundenseitig in jedem Fall ein Sendersuchlauf nötig. Viele HD-Video-Recorder und Digital-Receiver weisen den Kunden selbstständig auf die Veränderungen hin, einige Geräte führen den Senderschlauf auch automatisch durch. Sollte das nicht der Fall sein, muss der Vorgang manuell angestoßen werden.
Auf der Homepage des Anbieters können sich Kunden tagesaktuell informieren, wann die jeweiligen Arbeiten in ihrem Netzbereich vorgenommen werden. Die ersten Umstellung erfolgen in Rostock (9. Mai) und Kempten (10 Mai). Bereits im Februar hatte Kabel Deutschland im Zuge der Umstellung auf die zentrale Glasfaser-Infrastruktur seine Satellitenzuführungen über Astra 23,5 Grad Ost gekappt – sehr zum Verdruss vieler Zuschauer, die sich auf diesem Weg die digitalen Spartenkanäle des Anbieters ins Haus geholt hatten. [fm]
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