Kabel Deutschland: Börsengang von Unitymedia kommt Kabelbranche zu Gute

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Unterföhring – Kabel Deutschland sieht den geplanten Börsengang von Unitymedia als einen Schritt, von dem die gesamte Kabelnetzbranche profitieren wird.

„Das erhöht die Aufmerksamkeit für unsere Branche und kann allen nur guttun. Immer mehr Leute erfahren so, wie attraktiv unsere Branche ist und welche Wachstumsaussichten wir für die kommenden Jahre haben“, sagt Adrian von Hammerstein, Geschäftsführer Kabel Deutschland, wie der Börsendienst „Finanzen“ berichtet.
 
Bereits im Juli dieses Jahres kündigte KDG selber an, an die Börse zu gehen (DF berichtete). Konkretes könne der Kabelnetzbetreiber derzeit allerdings noch nicht sagen. „Dass wir börsenfähig sind, zeigt unsere kontinuierlich gute und zuverlässige Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre. Ob und wann ein Börsengang kommt, hängt auch von der Entwicklung des Kapitalmarktes ab“, so Hammerstein.
 
Der Kabelnetzbetreiber verzeichne rund neun Millionen Fernsehkunden in Deutschland. Neben dem Angebot von Premium-Fernsehprodukten, wie zukünftiges Video-on-Demand, will Kabel Deutschland vor allem den Telekommunikationsbereich mit Internet und Telefonie ausbauen, meldet der Börsendienst. In dem Breitbandgeschäft habe die Kabelbranche insgesamt mittlerweile einen Marktanteil von neun Prozent erreicht – die Telekom liege als Marktführer bei rund 50 Prozent.
 
„Aber wir gewinnen wegen unseres sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses inzwischen 30 Prozent der Neukunden. Ich kann mir deshalb durchaus vorstellen, dass wir unseren Marktanteil mittelfristig verdoppeln“, berichte Hammerstein. Im Bereich Internet und Telefonie habe das Unternehmen zum 30. Juni rund900 000 Kunden verzeichnet. Bis Jahresende 2009 gehe Hammerstein davon aus, die Millionengrenze überschritten zu haben. Insgesamt halte Hammerstein laut Börsendienst an seiner Jahresprognose fest. Der Umsatz wird 2009/2010 um bis zu fünf Prozent steigen.
 
Der Finanzinvestor Providence hatte KDG bereits 2005 komplett übernommen. (DF berichtete ebenfalls ). Trotz des steigenden Wachstums denke der Netzbetreiber derzeit noch nicht über ein Ausstieg nach. „Providence ist mit der Entwicklung unseres Geschäfts außerordentlich zufrieden und sieht die weitere Entwicklung sehr positiv. Ich glaube nicht, dass Providence es besonders eilig hat, seine Anteile zu veräußern, weil wir viel weiteres Wachstumspotenzial haben“, habe Hammerstein laut „Finanzen“ gesagt.
 
Der derzeitige Schuldenberg von Kabel Deutschland sei nach eigenen Angaben „solide“ finanziert. „Wir generieren aus dem operativen Geschäft ausreichend Cash, um unsere Nettoverschuldung kontinuierlich zu reduzieren“, sagte Hammerstein weiter. So prüfe KDG derzeit im Bereich der Callcenter, ob es gelinge, mit den Arbeitnehmervertretern durch interne Maßnahmen eine wettbewerbsfähige Kostenposition zu erreichen. Alternativ habe der Konzern die Möglichkeit, die Einsparziele durch ein Outsourcing des Bereichs mit insgesamt 580 Mitarbeitern umzusetzen. In Kürze werde es auch da zu einem Ergebnis kommen. [mth]

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