
Heidelberg/München – Kein Interesse hat der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW an den Pay-TV-Rechten der Fußball Bundesliga. Vielmehr will Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber seine Netze weiter für Triple-Play ausbauen.
„Wir werden uns an der Ausschreibung für die Bundesliga-Übertragungsrechte nicht beteiligen“, sagte Kabel-BW-Chef Klaus Thiemann im Gespräch mit der „Financial Times Deutschland“ (FTD).
„Wir sind auf dem Inhaltemarkt nicht tätig, sondern diejenigen, die Inhalte transportieren. Und das behalten wir auch so bei“, fügte Thiemann seiner Absage hinzu. Neben dem Netzausbau stehe die Inbetriebnahme von Video-on-Demand-Angeboten und dem zeitversetzten Fernsehen (Timeshift) weiter oben auf der Kabel-BW-Agenda.
Das Vermarktungsmodell von Leo Kirch und der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist damit zumindest bei Kabel BW nicht aufgegangen. Beide Vertragspartner versuchen, mit einem vorproduzierten Signal für die Live-Berichterstattung auch Bieter über Premiere hinaus anzusprechen.
„Vorgefertigte Produkte sind für uns nicht interessant. Wir setzen auf unsere Partner, die Sendeunternehmen wie Premiere, und wollen nicht selbst in die Programmverantwortung einsteigen“, so Thiemann abschließend. [lf]
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