Kabel BW versorgt Großteil Baden-Württembergs mit schnellem Internet

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Heidelberg – Kabel BW versorgt in Baden-Württemberg bereits mehr als fünf Millionen Menschen mit einem Internetanschluss von bis zu 100 Megabit pro Sekunde.

Seit einigen Tagen verfügen beispielsweise auch die Bewohner in Herdwangen-Schönach am Bodensee über Internet mit 100 Megabit pro Sekunde, berichtet der Kabelnetzbetreiber.
 
Über die Hälfte der Einwohner in Baden-Württemberg können derzeit mit 100 Megabit pro Sekunde online surfen. Kabel BW habe seit Sommer dieses Jahres sein Netz weiter aufgerüstet – mittlerweile 70 Prozent des Netzes. Aufgrund des neuen Internet-Standards „Docsis 3.0“ sei die vierfache VDSL25-Bandbreite unabhängig von der Entfernung zum Netzknoten möglich.
 
Schon jetzt soll das gesamte Kabel BW-Netz mit seinen Glasfaserleitungen für die hohen Internet-Geschwindigkeiten vorbereitet sein und erreiche drei Viertel aller Einwohner Baden-Württembergs. Bis Mitte 2010 soll das gesamte Netz auf eine Internet-Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde aufgerüstet werden.
 
Die Bundesregierung hatte bis 2014 gefordert, drei Viertel aller Haushalte mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Das Kabel-BW-Netz sei damit drei Jahre früher entsprechend aufgerüstet worden. [mth]

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9 Kommentare im Forum
  1. AW: Kabel BW versorgt Großteil Baden-Württembergs mit schnellem Internet Wenn man so hört, brauchen die DSL Anbieter 30 bis 40 Milliarden, um 75 % der Bevolkerung mit VDSL bis 2014 zu versorgen. Theoretisch können sie es bald sein lassen. Die Telekom hat angeblich 10,6 Millionen Haushalte an das VDSL-Netz angeschlossen. Den Rest kann man mit Kabel-Internet füllen (Geschwindigkeiten von bald teilweise über 100 Mbit/s)
  2. AW: Kabel BW versorgt Großteil Baden-Württembergs mit schnellem Internet Die DSL Anbieter kann man schon bemitleiden. Die Anbieter stecken einfach in einer Zwickmühle fest. Müssen mächtig viel Geld in den VDSL ausbau stecken und dann haben die eine Technologie was kaum Potential mehr bietet. Dieser ausbau dauert Jahre. Die Kabelanbieter wechseln einfach mal ein paar Modems aus und schon können die den Kunden 100 bzw. 300 MBit anbieten. Wer hätte das damals schon gedacht das einmal die Kabeltechnologie gegenüber der Telefontechnologie ein Technischen vorsprung haben wird. Auch zu den Zeiten wo die Telekom das Netz verkauft haben war dies nicht absehbar.
  3. AW: Kabel BW versorgt Großteil Baden-Württembergs mit schnellem Internet ... Kabelnetzbetreiber wie Kabel BW und Unitymedia setzen wie auch die Telekom auf FTTN. Die Unterschiede kommen erst ab dem Fiber-Node bzw. DSLAM zum Tragen. Die Telekom setzt auf der "letzten Meilen" auf, nicht selten ungeschirmte, Telefondrähte. Schon allein aufgrund der Kabeldämpfung gibt es nur dann mehr als 25Mbit/s, wenn man max. knapp 600m vom nächsten DSLM entfernt wohnt. Die Kabelnetzbetreiber setzen auf den "letzten Meilen" auf bestens geschirmtes, dämpfungsarmes, koaxiales Kupferkabel. Auch wenn man 20Km vom nächsten FiberNode entfernt wohnt, kommt man in den Genuß von der max. angebotenen Bandbreite. Bei der Telekom ist die Anzahl der Fiber-Nodes also abhängig von der Entfernung zum Endkunden. Bei den Kabelnetzbetreiber ist die Anzahl der Fiber-Nodes abhängig von der Anzahl der Nutzer. Ich behaupte mal, dass für die Anbieter der Aufwand in den großen Ballungsräumen sich bei den unterschiedlichen Techniken kaum unterscheidet. In ländlichen Regionen sieht das ganz anders aus. Die Telekom müsste pro Kilometer einen Fiber-Node installieren, um mehr als 25 Mbit/s anbieten zu können. Die Telekom kann damit pro Fiber-Node massiv weniger Haushalte versorgen, als die Kabelnetzbetreiber pro Fiber-Node versorgen können. Das treibt bei VDSL die Kosten für dnen Ausbau massiv in die Höhe. Die Kommunen können die Versorgung mit Breitbandinternet mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II subventionieren. In der Praxis gehen die Mittel fast ausschliesslich an die Telekom. Die Kabelnetzbetreiber erhalten nur extremst selten aus diesem Subventionstopf. Die Meldung um die es hier geht, kann man durchaus als an die Kommunen gerichtete Werbung betrachten. Den Kommunen soll deutlich gemacht werden, dass Breitbandinternet über Kabel weniger subventioniert werden muß als (V)DSL. Die Kommunen können mit den eingesparten Mitteln die Ansiedlung von Gewerbe in ihrer Kommune subventionieren. Ohne Breitbandinternet ist es für die Kommunen in der heutigen Zeit extrem schwer möglich dem Gewerbe Standorte in ihrer Kommune zu vermitteln. Weniger Gewerbe bedeutet für die Kommunen weniger Gewerbesteuereinnahmen. Interessant ist aber, dass Kabel BW noch nicht gegen die Subventionspraxis der Kommunen geklagt hat. In Sachen DVB-T hatte Kabel BW seinerzeit erfolgreich gegen die Subventionierung der privaten Programme über DVB-T geklagt. Damit hatten die kommerziellen Programmanbieter kein Interesse mehr, ihre Programme außerhalb der Ballungzentren über DVB-T zu verbreiten und Kabel BW hat sich damit die potenzielle Konkurrenz durch DVB-T vom Hals geschafft. Zurück zu Breitbandinternet. Die Umstellung auf DOCSIS 3.0 ist nicht nur mit dem Austauschen der Modeme getan. Hier muß auch die Infrastruktur angepasst werden. Zum Einen müssen die Headend entsprechend umgerüstet werden, zum Anderen muß natürlich die zusätzlich benötigt Bandbreite verfügbar sein. Letzteres wird mittels Node-Splitting erreicht. Der Gesamtaufwand hält sich in Grenzen. Damit lässt sich die Umrüstung des kompletten Netzes innerhalb einiger Monate erledigen. Unitymedia hat die Hubs Kerpen (versorgt u.a. Aachen, Düren und die Eifel) und Hürth (versorgt u.a. Köln und Bonn) bereits auf DOCSIS 3.0 umgerüstet. Hier in Bonn wurde das Node-Splitting Mitte letzten Monats abgeschlossen, womit auch Bonn und Umgebung "DOCSIS 3.0-tauglich" ist. Die internen Tests sind wohl positiv verlaufen. Ab November wird die 120Mbit/s-Flat in Köln und Aachen pilotiert. Der Vorteil der Kabelnetze gegenüber Sat ist die Rückkanalfähigkeit und das einfache erweitern der Kapazitäten (z.B. Umsrüstung von Streckenverstärker zu Fiber-Nodes). Aufgrund der Infrastruktur kann auch ohne weiteres auch auf IPTV gesetzt werden. Über Sat gibt es zwar auch die Möglichkeit einen Rückkanal einzurichten, allerdings kann der Satbetreiber nicht einfach mal eben die Kapazitäten erweitern. Ähnlich sieht es mit Internet über DVB-T aus. Internet via DVB-T ist meiner Ansicht unsinnig, da hier die verfügbaren Kapazitäten extrem eingeschränkt sind. Für terrestrische Internetzugänge sind UMTS und Wimax meiner Ansicht besser geeignet. Die in einigen Regionen angebotene WLAN-Lösungen sehe ich persönlich als Spielerei. Aber immerhin ist diese "Spielerei" eine verhältnismässig schnelle Alternative für den Interzugang via 56K-Modem ...
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