Wie nun bekannt wurde, ist Bild TV jetzt doch bereit Einspeiseentgelte für die Integration ins Kabel zu entrichten. ARD und ZDF sollen es Axel Springer gleich tun, wenn es nach dem Kabelverband FRK geht.
Wie bereits von DIGITAL FERNSEHEN in einem Bericht von letzter Woche angemerkt, muss Axel Springer SE für die Integration in die Netze der in der Deutschen Netzmarketing GmbH organisierten Kabelanbieter Einspeiseentgelte zahlen. Zu exakten Beträgen machte man zwar immer noch keine Angaben, jedoch heißt es nun seitens des Fachverbands FRK, dass diese „marktüblich“ seien.
Bild TV zunächst nicht bereit Einspeiseentgelte zu entrichten
Zum Sendestart im August 2021 sah dies noch anders aus. Damals kritisierte der FRK die fehlende Bereitschaft der WeltN24 Gmbh, die hinter Bild TV steckt, Einspeiseentgelte zu zahlen. Die Verbandsmitglieder beschlossen danach einstimmig, Bild TV nicht in ihre Kabel-Netze zu integrieren. Um eine flächendeckende Verbreitung im Kabel zu gewährleisten scheint nun ein Umdenken stattgefunden zu haben.
Flammender Appell Richtung ARD und ZDF
Ein FRK-Sprecher wertet in einer Mitteilung des Verbandes den Schritt von Bild TV als ein „leuchtendes Signal an ARD und ZDF, ebenfalls endlich die Gleichbehandlung der mittelständischen Betreiber von Telekommunikationsnetzen mit den Oligopolisten“ bei der Zahlung von Einspeisegebühren entsprechend der BGH-Rechtsprechung zu akzeptieren.
Mit der Einigung mit WeltN24 ist der Kampf gegen die Windmühlen also noch lange nicht beendet.
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