Tele Columbus sucht nach der gescheiterten Übernahme durch Kabel Deutschland offenbar nach einem neuen Käufer. Wie informierte Personen erfahren haben wollen, arbeite man beim Berliner Kabelnetzbetreiber gemeinsam mit der Investmentbank Rothschild bereits an einem neuen Verkaufsplan.
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus sucht laut einem Bericht des Wirtschaftsnachrichtenportals „Bloomberg“ nach der gescheiterten Übernahme durch Kabel Deutschland offenbar weiter nach einem Käufer. Dies will das Portal am Montag aus informierten Kreisen erfahren haben. Die Eigentümer von Tele Columbus planen demnach, sich die wachsende Nachfrage nach Kabel-Angeboten in Deutschland zu Nutze zu machen, um einen Kaufinteressenten zu finden.
Tele Columbus befindet sich seit einer Schuldenrestrukturierung im Besitz eines Gläubigerkonsortiums aus Hedgefonds und Banken. Derzeit soll der Kabelanbieter mit der Investmentbank Rothschild zusammenarbeiten, um einen Käufer zu finden. Das Material für potentielle Interessenten werde bereits vom Management des Unternehmens zusammengestellt. Als möglichen Investor nannte „Bloomberg“ unter anderem das amerikanische Unternehmen Liberty Global, dass bereits über den Anbieter Unitymedia Kabel BW in Deutschland vertreten ist.
Im Februar 2013 war die geplante Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland geplatzt, nachdem die KDG die vom Bundeskartellamt gemachten Auflagen aus wirtschaftlichen Gründen nicht erfüllen konnten. Tele Columbus hatte im Anschluss an die gescheiterte Übernahme zunächst angekündigt, seinen Betrieb als eigenständiger Anbieter fortsetzen zu wollen. [ps]
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