Der deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia will seinen Kunden innerhalb der nächsten zwölf Monate eine neue Super-Set-Top-Box mit sechs Empfangsteilen bereitstellen.
Auf der Branchenmesse IBC in Amsterdam bestätigte Technikvorstand Eric Lennon von der Unitymedia-Muttergesellschaft UPC am Samstag entsprechende Planungen. Auf Basis der Benutzeroberfläche „Snowflake“ von NDS soll das Gerät von Samsung damit eine bislang ungekannte Flexibilität bei der gleichzeitigen Aufzeichnung mehrere Fernsehsendungen bieten und zusätzlich Routerfunktionalitäten für Internet, Telefonie und Videokonferenzen bereitstellen. Der koreanische Partner soll darüber hinaus eine Streaming-Box produzieren, die den Zugriff auf Aufnahmen des Mutterreceivers ermöglicht. Geplant sei ferner eine einfache Ausführung ohne PVR-Funktionalitäten für den Einsteigerbereich.
Unitymedia-Kunden müssen sich voraussichtlich bis Mitte 2011 gedulden. Zunächst soll die innovative Technologie UPC-Kabelkunden in den Niederlanden beschert werden, erst dann folgen laut Lennons Angaben Einführungen bei Unitymedia und der schweizerischen Cablecom. Mittelfristig sollen die neuen Receiver bei allen UPC-Tochtergesellschaften in Europa vertreten sein. Im Mittelpunkt der Pläne stünde die Vereinheitlichung der technischen Plattform im UPC-Portfolio.
Der US-Medienkonzern Liberty Global hatte im November 2009 den zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreiber Unitymedia für 3,5 Milliarden Euro übernommen und in seine Kabeltochter UPC eingegliedert.Unitymedia betreibt die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und Hessen und versorgt aktuell rund 4,5 Millionen Kunden mit Fernsehen, Telefonie und Internet.Verkäufer war eine Investorengruppe unter Führung von BC Partners undApoll. [ar]
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