Die Einspeisung von HD-Programmen ins Kabelnetz von Vodafone Kabel Deutschland wird für TV-Anbieter künftig billiger. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht erwirkte eine erhöhte Chancengleichheit beim Kabelnetzbetreiber.
Um im Kabelnetz von Vodafone Kabel Deutschland einen TV-Sender auch in HD zeigen zu können, mussten Anbieter bisher tief in die Tasche greifen. Das sogenannte CPS-Modell (Coins per Subscriper) sieht vor, dass die Veranstalter ihre Einnahmen aus einer kostenpflichtigen Verbreitung von hochauflösenden Sendern mit dem Plattformbetreiber teilen musste, zusätzlich fielen die Einspeiseentgelte für die Verbreitung im Kabelnetz an. Gerade für kleinere Anbieter eine zu hohe Hürde, wie auch die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) feststellte. Nun hat Vodafone dieses Modell auf Druck der ZAK angepasst.
Wie die ZAK am Dienstag mitteilte, wird es somit künftig einfacher, gerade auch für weniger reichweitenstarke Sender, die Programme in HD ins Kabelnetz einzuspeisen. „Dadurch eröffnet sich auch für kleinere Programme der Zugang zum CPS-Modell und die Chance auf eine wirtschaftliche HD-Verbreitung“, erklärte der Vorsitzende der ZAK, Siegfried Schneider, und sieht ein größere Chancengleichheit gewährleistet.
Welche Auswirkungen dieser Schritt haben wird und welche Entwicklung das CPS-Modell nimmt, will die ZAK bis Mitte 2018 von Vodafone erfahren. Zudem müssen die neuen Konditionen den Programmanbietern freiwillig und unaufgefordert angeboten werden. Durch die Entscheidung ist mit einem Anstieg des HD-Angebots beim Kabelnetzbetreiber zu rechnen. [buhl]
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