Glasfaser: Tele Columbus startet erstes Gigabit-Netz in Bayern

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Geschwindigkeit ist im Internet alles. Als Vorreiter gibt sich jetzt Tele Columbus, denn in der bayerischen Gemeinde Markt Indersdorf wurde nun das erste Glasfasernetz in Betrieb genommen, das Gigabit-Geschwindigkeiten ermöglichen soll.

Beim Breitbandausbau will die Regierung mindestens 50 Mbit/s für alle Haushalte erreichen, eine Geschwindigkeit, die vielen Experten bereits jetzt als zu langsam gilt. Zumindest in den Städten können vor allem dank der Kabelnetzbetreiber wie Unitymedia,Vodafone oder Tele Columbus viele Haushalte längst mit 100, 200 oder, an ausgewählten Standorten, sogar mit 400 Mbit/s im Netz surfen. Und das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein: Vor allem Vodafone spricht immer wieder vom Aufbruch in die Gigabitgesellschaft. Einen ersten Schritt leistet nun Tele Columbus, denn wie das Berliner Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde in Markt Indersdorf das erste Gigabit-Glasfasernetz für Privathaushalte in Betrieb genommen.

Der bayerischen Gemeinde im Norden von München werden die neuen High-Speed-Geschwindigkeiten jedoch nicht sofort zur Verfügung stehen. Zum Start wird die Tele Columbus nur Pakete für 100 Mbit/s zur Verfügung stellen, zum 1. August soll die Geschwindigkeit auf 400 Mbit/s angehoben werden. Erst zum Jahresende ist dann mit dem vielbeschworenen einem Gbit/s zu rechnen. Dennoch hätten sich nach Angaben des Kabelnetzbetreibers bereits 70 Prozent der Gemeinde für das Angebot entschieden.
 
„Das Gigabit-Netz in Markt Indersdorf ist ein Leuchtturmprojekt. Es weist Kommunen den Weg, wie die digitale Sicherung einer zukunftsfähigen Breitbandversorgung mit den geeigneten Partnern gelingen kann“, so Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer des Münchener Kabelnetzbetreibers KMS – Kabel & Medien Service, der das neue Netz in Markt Indersdorf betreibt. Das Netz selbst gehört allerdings der Gemeinde.
 
Allerdings kann sich Tele Columbus nicht ans Revers heften, der erste Kabelnetzbetreiber zu sein, der ein Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Denn die KMS gehört nur zu 70 Prozent der Pepcom, die sich Tele Columbus bekanntlich einverleibt hatte. Die restlichen Anteile gehören Vodafone Kabel Deutschland, womit auch die Düsseldorfer anteilig an dem Projekt beteiligt sind. [buhl]

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8 Kommentare im Forum
  1. Ist ja ganz toll. Aber wenn die Stoßzeit losgeht, was dann mit dem Speed ist, will dann keiner wissen. Immer witzig, wenn die mit 400Mbit oder hier sonst so noch höheren Speed werben, aber am Ende das nur zu Zeiten verfügbar ist, wo man als normal arbeitender Mensch eh nicht nutzt. Da bleibt man lieber bei VDSL50 bzw. falls Vectoring bei 100 oder 200 und das dann aber konstant und zu jeder Uhrzeit ! Vom Upload will ich gar nicht erst anfangen. Ist jedenfalls meine Meinung.
  2. Nur zur Erinnerung: Es gibt immer noch hunderte Gemeinden, wo beim Einwählen ins Internet das Modem so komische Zwitscher- und Piepgeräusche von sich gibt. Denen schwellen bei solchen Nachrichten und Kommentaren, wie in diesem Beitrag sicher die Halsschlagadern vor Zorn.
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