Gläubiger wollen höheres Angebot von Primacom

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Mainz/Amsterdam – Die Gläubiger der Primacom AG haben Kreisen zufolge zurückhaltend auf das Angebot des Kabel-TV-Unternehmens reagiert, seine Verbindlichkeiten von etwa 500 Mio. EUR für 60% des Nominalwertes zurückzukaufen.

Das berichtet Dow Jones VWD. Ein entsprechendes Angebot hatte Primacom der Apollo Management LP und der J.P. Morgan Chase & Co unterbreitet. Laut den Kreisen haben die Gläubiger angedeutet, dass sie das Angebot nicht annehmen. Sie wollten nichts „Drastisches“ tun, bis Ende des Monats klar sei, ob Primacom die Forderungen bedienen kann. Daran hegen Apollo und JP Morgan aber Zweifel.
 
Der vergebene Kredit gehört zu 60% Apollo und hat einen Zinssatz von 20%, so die Kreise weiter. In einem Interview mit Dow Jones Newswires hatte Primacom-Board-Mitglied Abraham Merin angekündigt, dass sein Unternehmen die Schulden zurückkaufen wolle.
 
Den Kreisen zufolge würden die Gläubiger über ein höheres Angebot von Primacom nachdenken, das den Wert besser darstelle. Apollo und J.P. Morgan hatten im Juni versucht, Primacom zu übernehmen. Dies war aber am Widerstand der Mehrheit der Aktionäre gescheitert, die das Angebot als zu niedrig abgelehnt hatten. Ein neues Übernahmeangebot planten die Gläubiger nicht, so die Kreise weiter. Merin hatte sich im Interview dafür offen gezeigt, falls Apollo und J.P. Morgan ein besseres Angebot vorlegen würden.
 
Der gesamte Schuldenstand von Primacom wird auf knapp 1 Mrd Euro geschätzt. Das Kabel-TV-Unternehmen hat auch bei einem Konsortium von 16 Banken, unter ihnen die Bank of America Corp und die ING Groep, Schulden von rund 500 Mio Euro. [lf]

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