Gigabit-Kabelinternet noch mit einigen Schwächen

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Wer aktuell den schnellsten Endkunden-Internetanschluss bucht, muss noch mit Einschränkungen bei Internet und Telefonie leben.

Seit letzten Jahr bieten Unitymedia und Vodafone Kabel Deutschland Kabelinternet-Anschlüsse mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde an. Hierzu wird der neue Übertragungsstandard Euro-DOCSIS 3.1 genutzt, der das Frequenzspektrum weitaus besser nutzen kann als der bisherige Standard Euro-DOCSIS 3.0, mit dem derzeit Vodafone max. 500 Mbit/s bzw. Unitymedia 400 Mbit/s anbietet. Der Platz im TV-Kabel dafür wurde frei durch die Abschaltung der analogen Rundfunkprogramme.

Während Unitymedia von Anfang an auch die DOCSIS 3.1-taugliche Fritzbox 6591 als Kabel-Router im Programm hat, bietet Vodafone Kabel Deutschland bis jetzt nur den Einfach-Router „Vodafone Station“ (Arris TG3442DE) an. Dieser verfügt nur über eine analoge TAE-Telefonbuchse. Es können auch nur maximal 3 Rufnummern verwaltet und gleichzeitig lediglich ein Gespräch geführt werden. Die Homebox-Funktionalitäten der Fritzbox (2 Leitungen parallel, bis zu 10 Rufnummern) sucht man hier vergebens.

Vodafone-Kabel-Kunden, die die Homebox-Funktionalität (Fritzbox) benötigen, ist deshalb ein Upgrade auf den Gigabit-Anschluss zumindest bei Vodafone Kabel derzeit auf keinen Fall zu empfehlen. Es sei denn, sie wollen ihre Komfort-Telefonie-Funktionen sowie einen Teil ihrer Telefonnummern verlieren sowie quasi wieder in der Telefonie-Steinzeit ankommen.

Beim Upload, also wenn der Nutzer Daten ins Internet hochladen will, verharrt der Gigabit-Internetanschluss weiterhin bei maximal 50 Mbit/s. Denn der Upload erfolgt auch hier weiterhin in der alten Euro-DOCSIS 3.0-Norm. Pro Kabel-Cluster steht dafür meist eine Upload-Kapazität von 100 Mbit/s gesamt für alle Kunden zur Verfügung. Eine 100fache Überbuchung ist bei DSL- und Kabelinternetanschlüssen branchenweit keine Seltenheit. „Wir arbeiten bereits an der Einführung von DOCSIS 3.1 für höhere Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Derzeit können wir aber noch keinen Einführungszeitpunkt nennen“, so ein Vodafone-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN.

Vodafone plant nach eigenen Angaben noch im Frühjahr mit der Ausrollung der Gigabit-Fritzbox, dann sind zumindest die bisherigen Telefonie-Einschränkungen beim Gigabit-Anschluss erledigt. Die Umstellung des Uploads auf DOCSIS 3.1 wird jedoch noch länger dauern. Denn hierfür müssen erst sämtliche Verstärker entlang der Koaxialstrecke ausgetauscht werden, da hierfür ein höherer Frequenzbereich bis hin zu 200 MHz genutzt werden soll. [Stefan Hofmeir]

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8 Kommentare im Forum
  1. "Euro-DOCSIS 3.1" gibt es nicht... Beim DOCSIS 3.1 Standard gibt es keine Variation nach Kontinenten .... Da die Aushandlungsphase der Verbindung aber über DOCSIS 3.0 Kanäle abgewickelt wird, könnte man mit Übersee-DOCSIS3.1 Routern in Europa Probleme bekommen....
  2. Also ich bin voll zufrieden, da rödeln bei mir heutzutage 920 mbit durch die Leitung, wo noch vor einem Jahr (als noch analog vorhanden war) zeitweise gern mal ein einziges fettes mbit durchkullerte. Selbst wenn die Buchungen im Segment zunehmen und die Geschwindigkeit kabel-üblich da abnehmen wird, da komme ich einstweilen locker mit klar. Telefonie am Router vermisse ich persönlich nicht, ich weiß nicht mal, wo ich meine Festnetztelefone gelassen habe, Festnetznummer ist seit ewig aufs Handy geroutet, gut, wer das braucht, der kann es mit der einen Kiste von Vodafone so zur Zeit so nicht nutzen, das "Menü" von dem Dings hat irgendwas um eineinhalb Einträge, da ist nicht wirklich viel einzustellen, da kannsde an jeder Küchenuhr mehr rumdrehen : )
  3. Stimmt das die noch schwächen haben! Selbst wenn Vodafone es nicht hinbekommt die Analogen Überbleibsel im Kabel richtig ab zu schalten. Man hat zwar über UKW die Übertragung am 28.1.19 eingestellt und auch eine Ansage schleife geschaltet gehabt, aber die UKW Modulatoren sind nach wie vor in Betrieb Sie senden seit dem 20.2.19 fröhlich weiter Stereo Leerträger.
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