Liberty Global will offenbar nicht weiter mit Vodafone um eine Übernahme von Kabel Deutschland wetteifern. Wie Insider berichten, erachte man das von Vodafone vorgelegte Angebot von 87 Euro je Aktie bei den US-Amerikaner als überhöht.
Der international tätige Kabelnetzbetreiber Liberty Global hat offenbar nicht die Absicht, für eine mögliche Übernahme von Kabel Deutschland ein neues Angebot abzugeben. Dies berichtete der Finanznachrichtendienst „Bloomberg“ am Dienstag. Das Unternehmen von John Malone hatte im Juni ein eigenes Übernahmeangebot an Kabel Deutschland unterbreitet, nachdem Vodafone seinerseits die Absicht bekundet hatte, den deutschen Kabelnetzbetreiber Schlucken zu wollen.
Das Angebot von Liberty Global hatte dabei laut Insider-Inforationen bei 85 Euro je Aktie gelegen und damit die erste Offerte von Vodafone überflügelt. Der britische Mobilfunkanbieter hatte jedoch Anfang der vergangenen Woche nachgelegt und 87 Euro je Aktie für die Übernahme von Kabel Deutschland geboten. Diese Summe sei aus Sicht der Verantwortlichen bei Liberty Global jedoch zu hoch, wie „Bloomberg“ aus informierten Kreisen erfahren haben will. Zudem sei man sich beim US-Kabelkonzern, der in Deutschland bereits die Netze von Unitymedia und Kabel BW betreibt, bewusst, dass eine eigene Übernahmeabsicht das Bundeskartellamt auf den Plan rufen würde.
Noch sei jedoch nicht endgültig entschieden, ob sich Liberty Global gänzlich aus dem Rennen um Kabel Deutschland verabschieden wird. Die Wahrscheinlichkeit sei laut Insider-Informationen jedoch hoch. [ps]
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