Düsseldorf – Die Digitalisierung des Kabels ist ein Muss – Darüber sind sich Netzausrüster, Endgerätehersteller, Fernsehsender und Rundfunkanstalten sowie Kabelnetzbetreiber einig.
Unklar ist allerdings die Aufgabenverteilung. Für Dr. Rudolf Eyberg (Bosch Breitbandnetze) entwickeln sich „erfolgreiche Dienste durch Deregulation und Kooperation. Hierbei gibt es in Deutschland noch Nachholbedarf.“
Die relevanten Strategien zur Entwicklung der Kabelnetze werden auf der 10. EUROFORUM-Jahrestagung „Die Zukunft der Kabel-TV-Netze“ (11. /12. Februar 2004, Köln) diskutiert. Die Pläne von Kabel Deutschland zur Migration von analog zu digital sowie das Inhalte-Modell und die Boxenstrategie stellt der neue COO der KDG Kabel Deutschland Christof Wahl vor.
Gemeinsam mit Burghard Schneider (Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen), Wolfgang Hahn-Cremer (Landesanstalt für Medien), Ingrid Haas (RTL Television) und Dietmar Schickel (Tele Columbus) diskutiert er über den Status quo sowie über Kooperationen und Konfrontationen auf den Netzebenen 3 und 4. Ingrid Haas (RTL Television) betont, es „kann kein funktionierendes Geschäftsmodell ohne Konsens zwischen Kabelnetzbetreibern und Fernsehanbietern geben.“
Die Bestrebungen von T-Online, DSL künftig stärker im Fernsehbereich zu nutzen, stellt Marc Schröder (T-Online International) vor. Eine kontroverse Debatte verspricht die Diskussionsrunde über die Zukunftstauglichkeit des Kabels. Der Standpunkt der Kabelbranche wird vertreten durch den Deutschen Kabelverband und Verband privater Kabelnetzbetreiber ANGA. Die Sicht der Satelliten-Branche erläutert ein Vertreter von SES ASTRA. DSL wird repräsentiert durch Arcor und die Argumente für DVB-T liefert die Medienanstalt Berlin Brandenburg. [fp]
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