
Berlin – Der Kabelnetzbetrieber Tele Columbus steht bei zahlreichen seiner Kunden in der Kritik. Sie bemängeln die bisher nicht vollzogene Umstellung der Programme der ARD auf den so genannten Qualitätstransponder des Senderverbundes.
DIGITAL FERNSEHEN nahm diese Kritiken zum Anlass, Tele Columbus dazu zu befragen. So interessierte die Redaktion, wann die Umstellung auf den „ARD-Qualitätstransponder“ in allen Tele-Columbus-Netzen abgeschlossen sein wird, da durch die Umstrukturierung einige ARD-Programme nicht mehr zu empfangen sind.
„Wir führen keine tagesaktuelle Statistik zur prozentualen Erfassung, aber die ARD-Umstellung steht für die Mehrheit der über eigene Kopfstellen versorgten Wohnungseinheiten vor dem Abschluss. Weitere Umstellungen in kleineren Netzen erfolgen entsprechend den Verhandlungen mit der Wohnungswirtschaft“, beantwortete eine Sprecherin des Unternehmens diese Frage. Insgesamt beträfen die „durchaus aufwendigen Umstellungsarbeiten“ mehr als 1 000 Tele-Columbus-Netze. Ein konkretes Datum, wann mit dem Abschluss der Umstellung zu rechnen ist, nannte die Sprecherin nicht.
Der Kabelnetzbetreiber bedauert in seiner Antwort an DIGITAL FERNSEHEN zudem, dass die ARD vor ihren Änderungen und ihrem Zeitplan nicht das Einvernehmen mit den unabhängigen Netzbetreibern gesucht habe. „Im Übrigen stellen wir in der Praxis fest, dass entgegen der Bezeichnung ‚Qualitätsoffensive‘ in den Haushalten und mit den heute üblicherweise vorhandenen Endgeräten kaum eine Verbesserung der zuvor schon sehr guten Bildqualität wahrzunehmen ist“, heißt es wörtlich.
Das Motiv der Veränderungen bei der ARD sieht man bei Tele Columbus eher in einer vorsorglichen Besetzung von Verbreitungsmöglichkeiten für die fernere Zukunft liegen und weniger in aktuellen Vorteilen für die Zuschauer. [mg]
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