Kabelkunden in den USA haben bei der Wahl ihrer Set-Top-Box künftig freie Wahl. Die US-Regulierungsbehörde FCC entschied am Donnerstag, dass Provider in Zukunft keine proprietären Empfangsgeräte mehr vorschreiben dürfen.
Die Herstellervereinigung Consumer Electronics Association (CEA), die mehr als 2 000 Unternehmen der Unterhaltungselektronik-Branche vertritt, reagierte erwartungsgemäß erfreut auf die Überarbeitung der sogenannten Cable-Card-Regelung. Geschäftsführer Gary Shapiro sagte, dadurch profitierten Zuschauer künftig vom vielfältigen Wettbewerb im Endgerätemarkt. Es habe 14 Jahre gedauert, bis der US-Kongress auf Beschwerden von Kunden und Industrie reagiert hätte.
Bereits zu Jahresbeginn hatte die Federal Communications Commission bei der Vorstellung des National Broadband Plan angemahnt, dass im Receiver-Markt für den Kabelempfang kein freier Wettbewerb herrsche, sondern Kunden zum Kauf oder zur Miete vorgegebener Geräte genötigt würden.
Die Cable-Card ist vergleichbar mit den in Europa verbreiteten Conditional-Access-Modulen (CAMs). Das Modul mit PCMCIA-Schnittstelle wird in TV-Geräte, Set-Top-Boxen oder PCs eingeschoben, um in Verbindung mit einer gültigen Smartcard des Anbieters verschlüsselte Ausstrahlungen freizuschalten. Wie beim umstrittenen CI-Plus kommt ein umfassendes digitales Rechtemanagement (DRM) zum Einsatz, das Aufnahmen und andere Funktionen technisch beschränken kann. [ar]
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