Bei der Digitalisierung des Fernsehens trägt das Kabel in Deutschland die rote Laterne. Doch in den vergangenen Monaten konnte der Übertragungsweg teilweise deutlich aufholen. Zum Beispiel in Baden-Württemberg, wo die Zahl der Kabelhaushalte allerdings gleichzeitig auf ein neues Tief fällt.
Als einziger TV-Empfangsweg bietet das Kabel in Deutschland noch die Möglichkeit, analog zu empfangen. Allerdings schreitet die Digitalisierung auch hier mit immer größeren Schritten voran. Als Musterbeispiel kann dabei das Bundesland Baden-Württemberg dienen. Wie die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Baden-Württemberg mitteilte, konnte die digitale Nutzung im Kabel binnen eines Jahres um 11 Prozent gesteigert werden.
Mit einer Digitalisierungsrate von 69,9 Prozent ist Baden-Württemberg der bundesweite Spitzenreiter im Kabel. Insgesamt liegt das Kabelfernsehen mit 52,1 der versorgten Haushalte als Übertragungsweg in BW nach wie vor vorn. Doch der Vorsprung schmilzt kontinuierlich und der Anteil ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent zurück – ein historischer Tiefststand.
Auch andere Empfangswege verlieren. Die DVB-T-Nutzung ging im Jahresvergleich sogar um 3 Prozent auf insgesamt nur noch 3,7 Prozent zurück. Und selbst der junge Übertragungsweg IPTV verlor fast ein Prozent und kommt nur noch auf 4,3 Prozent der versorgten Haushalte. Gewinner war in Baden-Württemberg 2014 ausschließlich der Satellit. Mit einem Plus von 3 Prozent kommt dieser mittlerweile auf 44 Prozent der TV-Haushalte. [ps]
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