Der Breitbandsektor konnte seinen Umsatz im Jahr 2016 weiter steigern. Nach Angaben des European Broadband Cable Yearbook stieg der Umsatz der Branche um 4 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro.
In der Europäischen Union (EU) hatten bis Ende 2016 65,1 Millionen Haushalte einen Breitbandanschluss, das entspricht 30,5 Prozent aller Fernsehhaushalte. Dabei stiegen die Einnahmen aus den Internetkosten und machen derzeitig 34 Prozent der Einnahmen der westeuropäischen Kabelbetreiber aus.
Deutschland ist in der EU der größte Markt mit 18,6 Millionen Kabelanschlüssen. Es folgen Rumänien, Großbritannien und Polen mit jeweils 5 Millionen angeschlossenen Haushalten.
Die Kabelnetzbetreiber setzen in ihrer weiteren Entwicklung auf Investitionen in Netzwerk-Upgrades und fortschrittliche Plattformen.
Fusionen und Übernahmen prägten auch das Jahr 2016 wieder. So übernahm das belgische Telekommunikationsunternehmen Telenet für 400 Millionen Euro die SFR Belux von Altice. In Nordeuropa übernahm Com Hem, Schwedens führender Kabelnetzbetreiber den Pay- DVB-T-Betreiber Boxer. Und Liberty Global, UPC Polska, Polens größter Kabelnetzbetreiber, möchte Multimedia Polska für 700 Millionen Euro übernehmen.
Aber auch auf den kleineren Märkten erfolgte ein Konzentrationsprozess. Der estnische Kabel-TV- und Internetanbieter Starman wurde durch das finnische Telekommunikationsunternehmens Elisa übernommen. Im Gegenzug übernahm das estnischen Unternehmen Polaris Com Holding das litauische Unternehmen Cgates.
Für den europäischen Markt ist auch die Partnerschaftsvereinbarung zwischen Liberty Global und Netflix bedeutend. [jrk]
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