Glasfaser bis in die Häuser bzw. Wohnungen spart massiv Energie gegenüber DSL- und Kabelinternet. Der TÜV Rheinland bestätigt nun M-net die Klimaneutralität für das erste Halbjahr 2021.
Bayerns führender Glasfaseranbieter M-net ist der erste klimaneutrale Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Das gab das Unternehmen anlässlich seines 25-jährigen Firmenjubiläums diese Woche bekannt. Im Rahmen einer ambitionierten Klimastrategie hat das Unternehmen seit dem Jahr 2019 bereits rund 90 Prozent der vermeidbaren Treibhausgasemissionen eingespart. Bereits seit 2018 arbeitet der Münchner Glasfaseranbieter daran, seinen CO2-Fußabdruck konsequent zu verringern. Seit dem Jahr 2020 verfolgt das Unternehmen eine eigene Klimastrategie, die gemeinsam mit externen Experten von Bosch Climate Solutions entwickelt und umgesetzt wurde. Auf die Analyse des CO2-Abdrucks im Basisjahr 2019 folgte die Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes. Dabei orientiert sich M-net am 4-Hebel-Konzept von Bosch Climate Solutions, das auf vier unterschiedlich gewichteten Ansatzpunkten zum Erreichen einer hochwertigen Klimaneutralität beruht. Dazu zählen die Erhöhung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Zukauf von Grünstrom sowie die Kompensation von unvermeidbaren Emissionen. Für das erste Halbjahr 2021 konnte nun durch den TÜV Rheinland als externe Prüfgesellschaft die Klimaneutralität von M-net festgestellt werden.
Eine wichtige Grundlage für die starke Klimabilanz des Unternehmens ist nicht zuletzt die leistungsstarke Glasfaser-Infrastruktur, die M-net zusammen mit den Stadtwerken immer weiter ausbaut und immer näher an die einzelnen Wohnungen und Büros der Kunden führt. Im Gegensatz zu kupferbasierten Technologien ist für die Übertragung per Glasfaser ein deutlich geringerer Energieaufwand bei gleichzeitig höheren Leistungsmerkmalen notwendig.
Grünstrom und Glasfaser helfen dem Klima
M-net führte in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen durch, um das Unternehmen komplett klimaneutral auszurichten. Dies umfasste beispielsweise den Einsatz von energieeffizienten Leuchtmitteln, eine intelligente Beleuchtungssteuerung sowie eine Temperaturoptimierung in den Rechenzentren. Seit Sommer 2021 werden einzelne Glasfaser-Verteilerschränke (FTTC-Container) mit Photovoltaikanlagen zur eigenen Energieversorgung ausgestattet. Zudem betreibt M-net alle unternehmenseigenen Standorte, an denen eine Wahlmöglichkeit für den Strombezug besteht, sowie die Rechenzentren mit zertifiziertem Grünstrom.
Die gesamten verbleibenden CO2-Emissionen nach Scope 1 und 2 beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf eine Summe von 387 Tonnen – weniger, als ein Flugzeug auf einem einzigen One-Way-Flug von München nach New York ausstößt. Diese Emissionen gleicht M-net über Zertifikate für ein internationales Klimaschutzprojekt aus. Derzeit fördert der Telekommunikationsanbieter die Aktion „Sauberes Trinkwasser Diana Madagaskar”. Darüber hinaus wird M-net auch direkt vor Ort in der Heimat aktiv und unterstützt noch in diesem Jahr in einem Waldstück bei Poing nahe München ein Klimaprojekt zur Aufforstung. Ab 2022 wird die Fahrzeugflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Glasfaser ist im Vergleich zu anderen Übertragungswegen leistungsstärker und nachhaltiger, da keine Umwandlung in elektrische Signale erforderlich ist. Laut eine Studie des Umweltbundesamtes ist beim Video-Streaming die Art der Datenübertragung entscheidend für die Klimabilanz. Eine Videoübertragung über Glasfaser verursacht im Vergleich zu VDSL halb so viel Treibhausgasemissionen und ist sogar fast 50-mal effizienter als über UMTS. „Mit einer durchgängigen Glasfaserversorgung, also nur FTTH, könnten wir in einer Großstadt wie München auch im Vergleich zur VDSL-Übertragung über Kupferleitungen rund 330.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen“, so Dr. Hermann Rodler, Technischer Geschäftsführer bei M-net.
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- mnetzentrale: M-net