Comcast und Time Warner Cable stoßen Kunden ab

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Der US-Kabelmarkt bleibt in Bewegung: Um die Wettbewerbshüter milde hinsichtlich der geplanten Fusion von Comcast und Time Warner Cable zu stimmen, sind die Konzerne zu größeren Opfern bereit. So werden nun fast vier Millionen Kabelkunden an die Konkurrenz verkauft.

Seit Mitte Februar ist es offiziell: Der größte TV-Anbieter der USA, Comcast, will den kleineren Konkurrenten Time Warner Cable übernehmen und hat damit vor gut zwei Monaten einen neuen Milliarden-Deal auf dem US-amerikanischen Kabelmarkt angestoßen. Während die Chefs beider Konzerne bereits bei der Bekanntgabe ihrer Pläne beteuerten, dass nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Kunden und Aktionäre von dem Geschäft profitieren werden, blicken die Wettbewerbshüter der Fusion noch recht skeptisch entgegen. Denn sie haben noch erhebliche Bedenken was die Marktmacht des dann entstehenden Konzerns angeht.

Um die Wettbewerbshüter milde für den Milliarden-Deal zu stimmen, sind Comcast und Time Warner Cable nun zu ersten Opfern bereit. Denn wie die Konzerne am Montag bekannt gaben, wollen sie sich nach der Fusion von einem Teil ihrer Geschäfte trennen. Konkret handelt es sich dabei um mehrere Tochterfirmen der Unternehmen, mit denen auch insgesamt 3,9 Millionen Kabelkunden in andere Hände übergehen. Verkauft werden diese an den Konkurrenten Charter Communications, der 7,3 Millionen Dollar (rund 5,3 Millionen Euro) für das Geschäft auf den Tisch legen will.
 
Für Charter dürfte das ein willkommener Trost sein, immerhin hatte der Konzern ebenfalls einen Blick auf Time Warner Cable geworfen, war am Ende aber leer ausgegangen. Comcast hatte sich letztlich durchgesetzt. Dabei will der TV-Primus 45 Millionen Dollar (rund 32,5 Milliarden Dollar) zahlen, um den kleineren Konkurrenten schlucken zu können. Das Geschäft soll dabei in Aktien abgewickelt werden.
 
Mit dem Verkauf der Tochterunternehmen und knapp vier Millionen Kunden haben Comcast und Time Warner Cable nun einen ersten Schritt gemacht, die Wettbewerbshüter zu beseitigen. Ob diese damit allerdings schon zufrieden sind, bleibt zu bezweifeln. Der gemeinsame Marktanteil der Konzerne beträgt dann zwar weniger als 30 Prozent, dennoch werden Comcast und Time Warner Cable mit mehr als 25 Millionen Kunden ein Schwergewicht in der Branche bleiben. Sollten die beiden Unternehmen die Wettbewerbshüter und die Aktionäre überzeugen können, wollen sie das Geschäft Ende des Jahres abschließen. [fm]

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