Kabel Deutschland konnte unter den großen Breitband-Anbietern im zweiten Quartal 2014 die meisten Neukunden gewinnen. Insgesamt können die großen Kabelnetzbetreiber weiter zulegen, während die DSL-Anbieter größere Probleme haben.
Kabel Deutschland war im zweiten Quartal 2014 (April bis Juni) der am schnellsten wachsende Anbieter von Breitbandinternet in Deutschland. Dies geht aus dem „Breitband Report Q2 2014“ des Portals „WebDSL“ hervor. Demnach konnte die KDG im zweiten Quartal 83 000 Anschlüsse hinzugewinnen und kam auf eine Gesamtzahl von rund 2,26 Millionen. Im Ranking der größten Breitbandanbieter in Deutschland schob sich der Unterföhringer Kabelnetzbetreiber damit an O2 vorbei. Der DSL-Anbieter verlor 35 000 Kunden und kam nur noch auf 2,19 Millionen.
Im Ranking vor Kabel Deutschland liegt Unitymedia Kabel BW. Auch der in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg tätige Kabelnetzbetreiber konnte 81 700 Kunden hinzugewinnen. Die Zahl der Gesamtanschlüsse summierte sich Ende des zweiten Quartals auf knapp 2,74 Millionen. Auf dem dritten Platz landete der DSL-Anbieter Vodafone. Dieser verlor rund 30 000 Kunden und kam nur noch auf 2,92 Millionen. Vor ihm liegt mit 1&1 ein weiterer DSL-Anbieter mit 3,68 Millionen Anschlüssen (plus 50 000).
Immer noch der unangefochtene Platzhirsch bei Breitbandanschlüssen ist die Deutsche Telekom. Der Bonner Konzern konnte im zweiten Quartal sogar 7000 neue Kunden für Breitbandinternet hinzugewinnen. Die Zahl der Gesamtkunden lag Ende Juni bei 12,31 Millionen. Genau genommen müsste auf Platz zwei nach der Übernahme von Kabel Deutschland eigentlich der Telekommunikationsanbieter Vodafone gelistet werden. Addiert man die Kundenzahlen beider Unternehmen, so kommt Vodafone/Kabel Deutschland auf 5,18 Millionen Anschlüsse.
Insgesamt bestätigt der „Breitband Report“ die seit Längerem anhaltende Tendenz, wonach die Kabelnetzbetreiber im derzeitigen Wettbewerb um Breitband-Kunden die großen Gewinner sind. Während Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW bei den Kundenzahlen stark zulegen konnten, war bei den DSL-Anbietern überwiegend Schrumpfung oder zumindest Stagnation angesagt. [ps]
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