Um den Ausbau der digitalen Infrastruktur auf nationaler Ebene voran zu treiben, verspricht die Bundesregierung nun, mehr Geld zu investieren. Von den bisher veranschlagten Fördergeldern ist allerdings erst ein winziger Bruchteil ausgezahlt worden. Kritiker bemängeln dieses Vorgehen.
Weniger als 1%, nämlich 26,6 Millionen von den seit 2015 ausgelobten Fördermitteln, sind laut der Süddeutschen Zeitung bisher tatsächlich in den Breitband-Ausbau geflossen.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) möchte die Abläufe weniger bürokratisch gestalten, damit Kommunen nun schneller von Kupferkabel auf die wesentlich schnellere Glasfaser-Technologie ausbauen können.
Ab 1. August sollen diese Prozesse nun erheblich erleichtert werden, damit auch in ländlichen Gegenden Übertragungsgeschwindigkeiten ab 100 Megabit/Sekunde möglich sind. Kritiker bemängeln die Verfehlungen und Säumigkeit im Zusammenhang mit dem Breitband-Ausbau schon länger: Deutschland ist im internationalen Vergleich was die Entwicklung der digitalen Infrastruktur angeht weltweit nur auf Platz 25 anzutreffen. [rs]
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