
Köln – Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia könnte bereits Anfang 2010 an die Börse gehen.
Wenn die Eigner des Kölner Unternehmens den Zeitpunkt für gekommen hielten, sei Unitymedia innerhalb weniger Wochen bereit, berichtet die „Financial Times Deutschland“ mit Verweis auf einen Banker. Seit Beginn der Krise wäre es das erste größere neue Aktienangebot im europäischen Mediensektor.
Entgegen allgemeiner Spekulationen sei es wahrscheinlicher, dass Unitymedia nicht komplett an die Börse geht. Stattdessen werde nur eine Minderheitsbeteiligung angeboten, so ein anderer Banker gegenüber der Zeitung. Unitymedia gehört den Finanzinvestoren BC Partners und Apollo, welche der Kabelnetzanbieter 2003 für 1,5 Milliarden Euro gekauft hatten. Laut der „Financial Times Deutschland“ hätten die beiden Banken UBS sowie Morgan Stanely seit rund einem Jahr bereits Vorbereitungen für einen Börsengang getroffen.
Unitymedia-Chef Parm Sandhu wollte sich nicht zur Möglichkeit eines Börsengangs äußern. Die Eigner stünden unter keinem Handlungsdruck, sagte er lediglich. „Ich habe keine Zweifel an den Vorteilen, die frisches Kapital für das Unternehmen brächte, da es reichlich Wachstumsmöglichkeiten auf dem deutschen Kabelmarkt gibt“, so Sandhu gegenüber der Zeitung. [ar]
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