Die Nutzung von digitalem Kabelfernsehen in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr stark gestiegen und liegt damit nun über dem Bundesdurchschnitt. Satellitenempfang ist im Bundesland hingegen immer weniger gefragt.
Insgesamt 52 Prozent der Kabel-Haushalte in Baden-Württemberg nutzen digitale Angebote. Das gab die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) am Mittwoch auf Basis der regionalisierten Zahlen des Digitalisierungsberichts bekannt. Demnach stieg die Nutzung von digitalem Kabel in den letzten zwölf Monaten um 7 Prozentpunkte, womit das Bundesland über dem Bundesdurchschnitt von 48,2 Prozent liegt.
Auch allgemein steht das Kabelfernsehen in Baden-Württemberg entgegen des deutschlandweiten Trends gut da. Während bundesweit immer weniger Menschen Kabel nutzen (aktuell 47,9 Prozent), konnte hier sogar zugelegt und 56,4 Prozent erreicht werden. Die Nutzung von Satellit fällt im deutschlandweiten Vergleich ebenfalls aus dem Rahmen. Mit einem gesunkenen Wert von 39 Prozent liegt Baden-Württemberg deutlich hinter dem bundesweiten Durchschnitt von 45,6 Prozent.
„Im Vergleich zu anderen Bundesländern konnte das Kabel offensichtlich von der Abschaltung des analogen Satellitenempfangs profitieren und ehemalige Sat-Nutzer für sich gewinnen“, erklärt sich der Präsident der LFK, Thomas Langheinrich, diese Entwicklung. „Ein Abschalttermin des analogen Kabels wird aber noch einige Jahre auf sich warten lassen“, fuhr er fort. Noch immer empfangen in Baden-Württemberg 1,2 Millionen Haushalte ihre Sender analog. [hjv]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com