Was für Satellitenzuschauer über Sat-IP bereits möglich ist, möchte AVM auch fürs digitale Kabelfernsehen anbieten: Die Umwandlung von TV- in IP-Signale durch die Fritz!Box zur Weiterleitung im Heimnetzwerk. Auf der CeBit wurde die entsprechende Technik erstmals vorgestellt.
Während SES mit der Sat-IP-Technik bereits die Umwandlung von Satellitensignalen in IP-Signale ermöglicht und somit die Weiterleitung von TV-Programmen über das Heimnetzwerk ermöglicht, schauen Kabel-TV-Zuschauer hier bislang in die Röhre. Dies könnte sich jedoch ändern, denn der Berliner Hersteller AVM hat auf der CeBit eine neue Technologie vorgestellt, mit der digitale Fernsehsignale mit Hilfe des Routers Fritz!Box als IP-Signale weitergeleitet werden können.
Ähnlich wie bei Sat-IP sollen sich die Signale dabei wahlweise über LAN, WLAN oder Powerline weitersenden lassen und könnten somit auf weitere TV-Geräte sowie auf Tablets oder Smartphones empfangen werden. Eine weitere Parallele zur Technik des Satellitenbetreibers SES: Bislang werden wohl nur unverschlüsselte Signale unterstützt, während verschlüsselte Sender außen vor bleiben.
Dass die neue Technik tatsächlich zu den deutschen Kabelkunden gelangen könnte, erscheint dabei auf den ersten Blick gar nicht einmal unwahrscheinlich, schließlich setzen alle großen Netzbetreiber auf Router von AVM. Allerdings ist zu Befürchten, dass die Geräte, welche die neue Technik unterstützten, den Kunden wie üblich nur zur Miete und vom Netzbetreiber verdongelt angeboten werden. So könnte der Anbieter selbst festlegen, für welche Sender die Kabel-IP-Umwandlung gestattet ist. [ps]
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