Die Intendanten der ARD hoffen anlässlich der jüngsten Niederlage von Kabel Deutschland vor Gericht, dass die KDG und Unitymedia Kabel BW ihre Blockade zur Einspeisung weiterer HD-Sender aufgeben.
Die Intendanten der ARD hoffen in Bezug auf die Einspeisung weiterer HD-Sender in die Kabelnetze auf ein Einlenken der Netzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW. Dies sagten die führenden Köpfe der Rundfunkanstalten im Rahmen ihrer gemeinsamen Sitzung am heutigen Mittwoch in Leipzig. Hintergrund für die Aussage ist der Start der sechs neuen Sender MDR HD, RBB HD, HR HD, Einsfestival HD, Einsplus HD und Tagesschau24 HD am 5. Dezember.
Die neuen HD-Kanäle sollen unverschlüsselt über Astra ausgestrahlt werden und allen Kabelnetz- und IPTV-Betreibern zur kostenlosen Einspeisung in ihre Netze zur Verfügung stehen. Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW hatten sich jedoch zuletzt geweigert, weitere HD-Sender der ARD in ihre Netze einzuspeisen, nachdem der öffentlich-rechtliche TV-Anbieter zum Ende des Jahres 2012 die Zahlung von Einspeiseentgelten an die Kabelnetzbetreiber eingestellt hatte. Diese hatten seither versucht, eine erneute Zahlung der Gebühren gerichtlich einzuklagen, waren jedoch bislang regelmäßig vor den Gerichten gescheitert.
Zuletzt musste Kabel Deutschland vor dem Oberlandesgericht Stuttgart in zweiter Instanz eine Niederlage gegen den SWR einstecken. Die Intendanten der ARD hoffen nun, dass die Kabelnetzbetreiber ihr bisheriges Vorgehen überdenken werden und im Sinne der Kunden auch die neuen HD-Sender der ARD einspeisen. [ps]
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