Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. (Anga) hat Forderungen der Deutschen Telekom nach einer Regulierung der Kabelnetzbetreiber im Breitbandmarkt erwartungsgemäß entschieden zurückgewiesen.
„Mit über 3 Millionen Breitbandkunden und Internet-Geschwindigkeiten von 100 MBit/s und mehr ist das Kabel eindeutig der Treiber im Wettbewerb in Deutschland“, sagte Anga-Präsident Thomas Braun am Freitag in Berlin. Für die Kunden have der Markteintritt der Kabelnetzbetreiber in den Breitbandmarkt somit nicht nur zu sinkenden Preisen und deutlich höheren Bandbreiten geführt, sondern auch wesentlich zur Entwicklung innovativer Angebote beigetragen.
Der Verband räumte ein, dass der Umsatz der Deutschen Telekom im Internet „um ein Vielfaches höher liegt als jener der deutschen Kabelnetzbetreiber insgesamt“. Um so irritierender sei es, dass der Ex-Monopolist verstärkt fordere, die Kabelnetzbetreiber als marktbeherrschende Unternehmen zu regulieren. Braun: „Die Deutsche Telekom sollte sich einfach diesem Wettbewerb stellen, statt nach dem Regulierer zu rufen“.
Mit einem Marktanteil bei Breitbandinternetanschlüssen von derzeit rund elf Prozent seien die Kabelnetzbetreiber noch weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt. Die 150 von der Anga vertretenen Unternehmen, die insgesamt mehr als 18 Millionen Haushalte vor allem mit Fernsehen versorgen, setzten daher weiter auf Wettbewerb durch attraktive Angebote für die Kunden im Breitbandmarkt. [ar]
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