Anga-Verband: Stärkere Digitalisierung im Kabel erwartet

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Digitalisierung im TV-Kabel. Ein wichtiger Grund dürfte dabei der teilweise Wegfall der SD-Grundverschlüsselung sein, der in den nächsten Monaten auch in den letzten Kabelnetzen ansteht.

Die Kabelnetze sind in Deutschland immer noch der Motor für digitales TV und Internet. Dies legen zumindest die Daten zu den aktuellen Entwicklungen im TV- und Breitbandmarkt nahe, die der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) am Montag veröffentlicht hat. Demnach seien im Kabel je nach Netzbetreiber bis zu 55 analoge und bis zu 125 digitale Free-TV-Programme sowie 100 Pay-Tv-Kanäle verfügbar. Je nach Netz stehen dabei 20 bis 40 Programme auch in HDTV bereit.

Einen starken Trend sieht der Anga bei der Digitalisierung. Im Moment nutze jeder zweite Kabel-Haushalt digitale TV-Angebot, laut Verbandspräsident Thomas Braun wird dieser Anteil jedoch in den nächsten Monaten kräftig wachsen. Ausschlaggebend dafür sei neben attraktiven Angeboten wie HDTV, Abrufdiensten und zeitversetztem Fernsehen vor allem der Wegfall der SD-Grundverschlüsselung für diverse Free-TV-Programme.
 
So wurde die Grundverschlüsselung in den Netzen von Unitymedia bereits am 2. Januar 2013 beendet. Für die Programme von RTL und ProSiebenSat.1 soll diese zudem in Kürze auch bei Kabel Deutschland, Tele Columbus und Primacom (wo die Sender in einigen Netzen schon unverschlüsselt übertragen werden) wegfallen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Digitalisierung im Kabel der über alle anderen Übertragungswege derzeit noch deutlich hinterher hinkt.
 
Unstrittiger dürfte die Vorreiterrolle der Kabelnetzbetreiber derweil im Bereich Breitband-Internet sein. Laut Anga können bereits heute 55 Prozent der Haushalte mit Internetanschlüssen von 50 MBit/s und mehr versorgt werden. Von beinahe 60 Prozent der Kabelkunden werden dabei bereits Bandbreiten von mehr als 30 MBit/s genutzt, 17,4 Prozent buchen derzeit sogar Bandbreiten von 50 MBit/s oder mehr. [ps]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Anga-Verband: Stärkere Digitalisierung im Kabel erwartet Das hätte man eher haben können.
  2. AW: Anga-Verband: Stärkere Digitalisierung im Kabel erwartet Ja, wir hätten schon vor über 10 Jahren besser dastehen können. Aber die Telekom war im Kabel genauso schnarchig wie beim Ausbau vom Telefonnetz.
  3. AW: Anga-Verband: Stärkere Digitalisierung im Kabel erwartet In Deutschland gab es schon frühzeitig digitale Telefon- und Fernschreibvermittlungssysteme wo in anderen zivilisierten Ländern noch analoge Relais und Kontaktwählmaschinen Standard waren. Von wegen schnarchig im Telefonnetz. Wer hat ISDN erfunden?
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