Die Investitionen der Kabelnetzbetreiber in immer höhere Bandbreiten scheint sich auszuzahlen: Laut aktueller Zahlen des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) wird Kabelinternet bei den Kunden immer beliebter.
In Sachen Breitbandausbau heben sich von Seiten der Kabelnetzbetreiber vor allem Vodafone und Unitymedia hervor, die regelmäßig für ihre Kunden höhere Internetgeschwindigkeiten zur Verfügung stellen. Und wie die am Montag veröffentlichten Branchenzahlen des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) offenbart, wird dieses Angebot von immer mehr Kunden angenommen. So entschieden sich 2015 etwa 600.000 Kunden, das Internet über Kabel zu beziehen.
Und auch die steigenden Bandbreiten stoßen auf großes Interesse, so soll bereits jeder Dritte nach Anschlüssen mit 100 Mbit/s und mehr nachfragen. Für Anga-Präsident Thomas Braun eine logische Entwicklung: „Mit Angeboten von bis zu 400 MBit/s und einer Verfügbarkeit in 72 Prozent der Haushalte bleiben die Kabelnetzbetreiber im Breitbandinternetmarkt auch 2016 auf der Überholspur. Der kommende Standard DOCSIS 3.1 wird die Leistungsfähigkeit der Kabelnetze ab 2017 noch einmal deutlich erhöhen.“
Die bisher höchstmögliche Geschwindigkeit von 400 Mbit/s stellen dabei bisher die Tele Columbus und auch Unitymedia in ausgewählten Regionen zur Verfügung. Neben der Nachfrage nach schnellem Internet stieg auch die nach Pay-TV. Insgesamt stieg die Zahl der Haushalte , die zusätzliche kostenpflichtige Programme bestellten, um sieben Prozent auf 260.000 an.
Da auch die Zahl der Kabelfernsehhaushalte mit 17,9 Millionen stabil blieb, konnte Braun zufrieden zurückblicken: „Die Kabelnetzbetreiber können mit dem Jahr 2015 sehr zufrieden sein. Wir konnten uns im Fernsehmarkt gegen die neue onlinebasierte Konkurrenz behaupten und haben im Breitbandmarkt noch einmal deutlich zugelegt, insgesamt ein gutes Ergebnis.“ [buhl]
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