Der Videokonsum über das Internet nimmt immer mehr zu. Neue, interaktive Formate stehen insbesondere bei Jugendlichen hoch im Kurs. Auf der Anga Cable Convetion stellten sich Experten die Frage, ob der TV-Verbreitungsweg IP über kurz oder lang den Satelliten ablösen wird.
In dem Panel „Content-Distribution: Ersetzt IP die Satellitenverbindungen?!“ wurde kontrovers über dieses Thema diskutiert. Klaus Pilz, Senior Project und Business Development Manager IPTV bei Swisscom Broadcast, geht stark davon aus, dass der Satellit in fünf bis zehn Jahren zu einem Auslaufmodell werden könnte. „Neue Dienste und Formate werden den TV-Zuschauer in Richtung IP treiben“, ist sich Pilz sicher.
Dem widersprach Klaus Illgner-Fehns,Geschäftsführer des Instituts für Rundfunktechnik (IRT). „Für die Massenverbreitung von Inhalten werden wir immer eine Broadcast-Technologie benötigen“, sagte Illgner-Fehns auf der Anga Cable Convention in Köln. Er wies darauf hin, dass die IP-Netze in Deutschland beispielsweise bei einem Fußballspiel zusammenbrechen, wenn mehrere Millionen Zuschauer das Spiel sehen wollen. Pilz hingegen ist der Auffassung, dass die Bandbreite in Zukunft kein Problem mehr sein wird. [mh]
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