Während Satellit und DVB-T den Schritt schon längst gewagt haben, zieht sich die Analogabschaltung im Kabel weiter hin. Der Kabel-Verband Anga ist aber zuversichtlich, dass bis Ende 2018 alle Vorraussetzungen erfüllt sein werden, um den Hebel umzulegen.
Via Satellit und terrestrischem Antennenfernsehen ist es längst geschehen, im Kabel wartet man noch heute vergeblich darauf: das Ende des analogen Fernsehens. Nach wie vor werden in den verschiedenen Netzen zahlreiche Sender analog übertragen – und ein Ende ist gerade mal am ganz fernen Horizont in Sicht. Denn das die Abschaltung nötig ist, ist allen Beteiligten der Branche klar, doch so wirklich vorantreiben will das Thema aktuell kaum jemand, wie sich erst Anfang Mai wieder auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland zeigte.
Selbst den nun auf Ende 2018 verschobenen Termin für die Abschaltung halten dabei einige Netzbetreiber und vor allem die Wohnungswirtschaft für äußerst schwierig. Anders sieht das der Verband der Kabelnetzbetreiber Anga, der eine Einstellung des analogen Fernsehen bis Ende 2018 durchaus für machbar hält. Wie der Verband am Dienstag mitteilte, geht er fest davon aus, dass in den nächsten dreieinhalb Jahren alle notwendigen Vorraussetzungen geschaffen sein werden, um den Hebel umzulegen. Zu diesen zähle dabei vor allem die Akzeptanz bei den Nutzern.
Hier scheint man aber auch schon auf einem guten Weg: Laut der Anga betrug der Digitalisierungsgrad Ende 2014 bereits 70 Prozent, was einem Zuwachs von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bei gleicher Tendenz sei bis 2018 schon ein Grad von über 90 Prozent und damit das Niveau erreicht, das einige Netzbetreiber einfordern, bevor sie den Schritt zur Abschaltung wagen.
„Alles spricht dafür, dass die Voraussetzungen für einen reibungslosen Umstieg bis Ende 2018 vorliegen. Schon heute können Kabelkunden mühelos zum in jeder Hinsicht besseren digitalen Empfang wechseln. Vielen Kunden, die noch analog schauen, ist das nur nicht bewusst“, so Anga-Präsident Thomas Braun.
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