Der größte Schweizer Kabelanbieter UPC Cablecom macht Ernst: Ab Ende Juni sollen auch in der letzten Region die verbliebenen Analogsender abgeschaltet werden. Das Senderangebot ist dann nur noch digital verfügbar.
Für das Analogfernsehen in der Schweiz wird es eng. Zumindest im Netz des größten Anbieters UPC Cablecom steht die Komplettumstellung auf digitales Fernsehen kurz bevor. Wie das Unternehmen am Mittwoch vermeldete, wird als letztes verbliebenes Kanton das Tessin in Kürze vom Netz gehen. Die Abschaltung startet dort am 23. Juni und wird bis zum 7. Juli durchgeführt.
Mit der Umstellung verschwinden die verbliebenen 29 Analogsender aus dem Angebot von UPC Cablecom. Diesen stehen aber nach der Umstellung über 70 unverschlüsselte Sender in deutlich schärferer Bild- und Tonqualität zur Verfügung. Für deren Empfang wird ein Fernseher mit DVB-C-Tuner (Produktionslinien ab 2010) vorausgesetzt, der aber in der Mehrzahl der Schweizer Haushalte bereits vorhanden ist.
Trotzdem müssen Kunden mit älteren Empfangsgeräten, wie beispielsweise Röhrenfernseher, nicht auf die Sendervielfalt verzichten. Ihnen stellt UPC Cablecom kostenlos pro Haushalt einen Umwandler zur Verfügung. Dieser wandelt digitale Signale in analoge um und macht die Sender so auch auf älteren Geräten verfügbar – allerdings mit Abstrichen in der Bildqualität.
Im Gegensatz zur Schweiz schreitet die Analogabschaltung in Deutschland nur langsam voran. Während der Übergang im Satellit-Bereich längst vollzogen ist, gibt es für die Abschaltung im Kabel nach wie vor keine klare Deadline. [bf]
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