
Köln/Düsseldorf- „Kabel-TV-Netze statt Glasfaser?“ lautet das Motto der 15. Euroforum-Jahrestagung vom 3. bis 5. März im Intercontinental in Köln.
Experten gehen davon aus, dass mit Kabel-TV-Netzen eine alternative Infrastruktur zum Glasfasernetz der Telekom geschaffen werden könnte. Das berichtet die Euroforum Deutschland GmbH. Nirgendwo sei das Kabelnetz so ausgebaut wie in Deutschland, stellte Unitymedia-Chef Parm Sandhu demnach fest. Er sei überzeugt, dass deutsche Kabel-TV-Netze gerade eine Renaissance erleben würden.
„Die Kabel-TV-Netze sind besser für hohe Datentransfers geeignet als die DSL-Netze der Telefongesellschaften“, meint Sandhu laut Euroforum Deutschland GmbH und erklärt weiter: „Wir könnten jedem Haushalt schon heute fünf Gigabit pro Sekunde in unserem Netz reservieren“.
Selbst das drei Milliarden Euro teure Glasfasernetz, mit dem die Deutsche Telekom die Internet-Anschlüsse auf 50 Megabit pro Sekunde beschleunigt, sei damit dem Kabelanschluss unterlegen. Ob der Zusammenschluss der drei großen Kabelnetzbetreiber zu einem Anbieter eine mögliche Konsequenz ist, diskutieren unter anderem Branchenvertreter auf der 15. Euroforum-Jahrestagung „Kabel-TV-Netze“.
KDG-Chef Adrian von Hammerstein ist überzeugt, dass ein bundesweiter Kabel-Anbieter dem Markt und damit auch dem Verbraucher dienen würde. Auf der Tagung wird von Hammerstein über den Wettbewerb der Infrastrukturen referieren und die Kabelnetzbetreiber als Marktführer für Triple Play vorstellen.
Auch die Digitalisierung ist Thema seines Vortrags, während Parm Sandhu die Wachstumsstrategien seines Unternehmens vorstellt. Ob Deutschland nur Mittelmaß ist, was Digital-TV, HDTV, IPTV und Pay-TV betrifft, erörtert Astra-Geschäftsführer Wolfgang Elsäßer. [ar]
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