Entgegen manch früherer Prognose ist Kabelfernsehen noch lange nicht tot. Dafür gibt es inzwischen eine Menge Alternativen. Eine davon ist IPTV. Doch worum genau handelt es sich hierbei?
Die meisten Haushalte in Deutschland nutzen nach wie vor Kabelfernsehen oder TV über Satellit. Im vergangenen Jahrhundert war der Empfang per Antenne noch häufiger verbreitet. Doch was ist denn nun dieses „neumodische“ IPTV? … Die kürzest mögliche und einfachste Antwort auf diese Frage lautet schlicht: IPTV ist Fernsehen übers Internet. Allerdings hängt hier doch noch ein bisschen mehr dran. Immerhin gibt es auch digitales Kabelfernsehen und Streaming-TV, die tatsächlich nicht eins zu eins mit IPTV gleichzusetzen sind.
Fernsehen über die Internetleitung
Zunächst einmal steht die Abkürzung IPTV für Internet Protocol Television. Bei genauerer Betrachtung kommt es also auf den Übertragungsweg an. Im Vergleich zu digitalem Kabel-TV, welches ein separates Kabelnetz nutzt, kommt das Fernsehprogramm bei IPTV direkt über die Internetleitung, also über den DSL-, VDSL- oder Glasfaser-Anschluss. Prominente Beispiele für IPTV-Angebote sind GigaTV Net von Vodafone oder MagentaTV von der Telekom.
Wichtig ist noch, dass die Übertragung über ein geschlossenes Netz erfolgt. Zu den Anfangszeiten des Internetfernsehens bedeutete das, dass der IPTV-Vertrag und der allgemeine Internetvertrag zwangsläufig bei ein und demselben Anbieter gebucht werden mussten. Inzwischen gibt es aber Ausnahmen wie die bereits genannten GigaTV Net und MagentaTV, die jeweils auch einen Breitbandanschluss bei einem firmenfremden Anbieter akzeptieren. Beim Streaming-TV hingegen ist die Übermittlung in keinster Weise an den Anbieter des hauseigenen Internetanschlusses gebunden, sondern funktioniert quasi über jedwede Leitung.
Die Vor- und Nachteile
Oft gibt es Dreifachverträge, die Telefon, Internet und Internetfernsehen gleich in einem gemeinsamen Tarif anbieten. Ein Vorteil von IPTV, gerade im Vergleich zum Kabelfernsehen, liegt auch darin, dass mehrere Endgeräte wie TV-Geräte, Smartphones und Laptops gleichzeitig genutzt werden können. Auch zeitversetztes Fernsehen ist problemlos möglich sowie das Aufnehmen, Neustarten und Zurückspulen von Sendungen. Die Nachteile sind, dass bei IPTV gegebenenfalls noch ein spezieller Receiver nötig ist und vor allem ein stabiler Breitbandanschluss für eine reibungslose Übetragung.
Bildquelle: