Beim Kabelnetzbetreiber Vodafone kennen die Preise seit geraumer Zeit nur noch eine Richtung, nämlich nach oben. Jetzt betrifft es einen Bestandteil, der vor allem Neukunden abschreckt.
Normalerweise versuchen Unternehmen alles mögliche, um vor allem Neukunden mit attraktiven Angeboten zu umgarnen. Vor dem Hintergrund des wegfallenden Nebenkostenprivilegs ist aktuell der Markt im Bereich des Kabelfernsehens in Aufruhr. Insgesamt 54 Prozent und damit über die Hälfte der Mieterinnen und Mieter wollen den TV-Empfangsweg wechseln, weil sie nicht mehr über den Wohnungsmietvertrag gebunden sind. Statt dem TV-Kabel haben sie unter anderem die Wahl, auf Sat-Empfang, DVB-T, Glasfaser oder Streaming über den Internetanschluss zu wechseln. Die höchsten Bandbreiten bieten aktuell die Direktanschlüsse mit Glasfaser und viele Unternehmen rüsten derzeit Deutschland mit ihren Netzen auf. Neben günstigen Gebühren gibt es oftmals den Anschluss in die Wohnung kostenlos geliefert.
Vodafone verschreckt potenzielle Neukunden mit Hammer-Gebühr
Statt dem Neukundengeschäft mit attraktiven Angeboten einen Schub zu verpassen, führt Vodafone für seine Glasfasertarife ab sofort einen „Internet-Anschlusspreis“ in Höhe von einmalig 69,99 Euro ein. Das sind bei der Zwangslaufzeit von 24 Monaten zwar „nur“ knapp drei Euro im Monat, ist bei den Wettbewerbern jedoch nicht zu finden und summiert sich mit den weiteren Paketbestandteilen zu einem beachtlichen Gesamtpreis. Erst vor wenigen Tagen hat Vodafone seinen Neukunden die Leihgebühr für den WLAN-Router „FRITZ!Box 5590“ massiv verteuert. Statt in den ersten sechs Monaten kostenlos, müssen sie nun gleich zum Start 7,99 Euro im Monat dafür zahlen und die Versandkosten für den Router in Höhe von 6,99 Euro kommen noch oben drauf. Die Glasfaserpakete „GigaZuhause“ verteuern sich damit klammheimlich umgerechnet um fast fünf Euro pro Monat durch die Hintertür.
Telekom bei Glasfaserausbau an der Spitze
Die Deutsche Telekom ist aktuell der Primus beim Glasfaserausbau. Bis zum Jahreswechsel hatte der Bonner Konzern an 7,9 Millionen Haushalten „Fiber to the Home“ (FTTH) verfügbar gemacht – 2,5 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. In diesem Jahr sollen noch einmal 2,5 bis 3 Millionen hinzukommen. Knapp eine Million Haushalte wird direkt bis ins Haus mit Glasfaser bedient (FTTH).
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