Die Deutsche Welle wird ihr Programm künftig nicht mehr über innerdeutsche TV-Plattformen verbreiten, wie die Medienregulierer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mitteilten.
Zu solchen TV-Plattformen zählen etwa MagentaTV, Joyn, Sky Q, Zuhause Kabel und Zattoo. Das bedeutet aber nicht, dass hierzulande das Programm des deutschen Auslandssenders überhaupt nicht mehr empfangen werden kann. „Eine Verbreitung des Programms der Deutschen Welle im offenen Internet und über die eigenen Webseiten fällt nicht in die direkte Zuständigkeit der Medienanstalten“, hieß es weiter von den Landesmedienanstalten. Auch Youtube zähle nicht zu den betroffenen TV-Plattformen.
Die Regulierer halten die Verbreitung der Programme der Deutschen Welle auf innerdeutschen TV-Plattformen für unzulässig und begründen dies mit dem gesetzlichen Auftrag des Senders zur Verbreitung von Rundfunk für das Ausland. Im Deutsche-Welle-Gesetz steht zur Aufgabe (Paragraf 3): „Die Deutsche Welle bietet für das Ausland Rundfunk (Hörfunk, Fernsehen) und Telemedien an.“ Die Angebote werden in deutscher sowie in anderen Sprachen verbreitet.
Nach längeren Gesprächen habe man sich mit der Deutschen Welle auf die Einstellung der Programmverbreitung speziell über die innerdeutschen TV-Plattformen verständigt, teilten die Landesmedienanstalten weiter mit. Hintergrund ist auch, dass hessische Regulierer in dem Zusammenhang ein erstes Verfahren gegen MagentaTV eingeleitet hatten, das nun aber eingestellt worden sei.
Solche TV-Plattformen stehen laut Länder-Staatsvertrag unter der Aufsicht der Landesmedienanstalten. Die Anstalten in den Bundesländern beaufsichtigen den privaten Rundfunk und deren Medieninhalte im Internet. Sie sind unabhängige Stellen.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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