
Durch die Versteigerung der DVB-T-Frequenzen hofft Bundesminister Alexander Dobrindt auf Erlöse in Milliardenhöhe. Ein Teil davon soll direkt wieder in den Breitbandausbau fließen.
Alexander Dobrindt freut sich auf einen baldigen Geldsegen. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur möchte mit der anstehenden Versteigerung des 700-MHz-Frequenzbandes an die Mobilfunkbetreiber Milliarden einnehmen. „Das Interesse an den Frequenzen ist größer als manche glauben“, so der Minister in einem Gespräch mit dem Magazin „Focus“.
So viel Geld wie vor einigen Jahren bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen erwartet Dobrindt jedoch nicht. „Aber 50 Milliarden Euro wie bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen sind längst nicht mehr möglich, weil das die Finanzkraft der Unternehmen auch überstrapazieren würde“, erklärte dieser. Die Versteigerung der Frequenzen soll noch im Sommer beginnen.
Mit Hilfe des 700-MHz-Frequenzbandes, das derzeit noch für die Übertragung von Fernsehen via DVB-T vorgesehen ist, sollen die Mobilfunkanbieter vor allem die Versorgung mit Breitbandinternet im ländlichen Raum verbessern. Derzeit würde LTE in Deutschland laut Dobrindt bereits 80 Prozent der Haushalte erreichen. Die Abdeckung müsse jedoch noch besser werden.
Zusätzlich möchte der Bund zumindest einen Teil des durch die Versteigerung eingenommenen Geldes wieder in den Breitbandausbau investieren. Auf diese Weise soll das selbstgesteckte Ziel erreicht werden, bis 2018 jedem Haushalt in Deutschland einen Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit/s im Download zu verschaffen. [ps]
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